(ots) - Im Jahr 2013 wurden - wie bereits 2012 - in
Unternehmen und Betrieben in Deutschland weniger fluorierte
Treibhausgase als im Vorjahr eingesetzt. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden mit 9 145 Tonnen
Fluorkohlenwasserstoffen 7 % oder 700 Tonnen weniger verarbeitet als
im Jahr 2012. Zusätzlich wurden 2013 rund 813 Tonnen des extrem
klimawirksamen Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) abgegeben.
Klimawirksame Stoffe tragen zur Klimaveränderung bei und nehmen
Einfluss auf die Erderwärmung.
Zwei Drittel der verwendeten klimawirksamen Stoffe (6 897 Tonnen)
wurden als Kältemittel eingesetzt, zum Beispiel in Klimaanlagen oder
Kühlschränken. Hier ist mit - 9 % der stärkste Rückgang zu
verzeichnen. 1 471 Tonnen Klimagase wurden zur Herstellung von Kunst-
und Schaumstoffen genutzt, wie zum Beispiel in aufgeschäumten
Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Hier ging der Einsatz um
5,4 % zurück. Einen leichten Anstieg von 3 % gab es bei der
Verwendung als Treibmittel in Sprays (Aerosole).
Ein klimawirksamer Einfluss dieser Stoffe tritt erst auf, wenn sie
in die Atmosphäre freigesetzt werden. Daher bezeichnet man diese
Stoffe auch als potenziell klimarelevant. Der Einfluss der einzelnen
Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als
Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit
einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential", kurz: GWP) von
1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Kältemittel R 134a
(Tetrafluorethan) trägt zum Beispiel in einem Zeithorizont von 100
Jahren 1 430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.
Die Klimawirksamkeit der 2013 insgesamt verwendeten
Fluorkohlenwasserstoffe entsprach rund 17 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalenten, darunter entfielen knapp 8,9 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalente auf das Kältemittel R 134a. Die eingesetzte Menge des
stark treibhauswirksamen Stoffes R 404A entsprach weiteren 3,9
Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. R 404A ist eine Mischung (Blend)
von Stoffen, die in der Kältetechnik vorzugsweise bei Kühlanlagen in
Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie
Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.
Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid
(SF6). Es trägt innerhalb von 100 Jahren 22 800 Mal stärker zum
Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2013 abgesetzte Menge von 813 Tonnen
entsprach umgerechnet 18,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Weitere Informationen zur Verwendung von Fluorkohlenwasserstoffen
und zum Absatz von Schwefelhexafluorid (SF6) finden sich unter
www.destatis.de > Zahlen & Fakten > Umwelt.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
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