PresseKat - Deutsche Führungskräfte wollen länger und flexibler arbeiten

Deutsche Führungskräfte wollen länger und flexibler arbeiten

ID: 1150745

Umfrage unter Führungskräften räumt mit Stereotypen auf und belegt Handlungsbedarf für Politik und Perso-nalpolitik

(firmenpresse) - Eine gemeinsame Studie des Berufsverbandes DIE FÜHRUNGSKRÄFTE – DFK zusammen mit der Busi-nessplattform für Senior Experten MASTERhora zum Altersbild der Arbeitnehmer 55 + in Deutschland fördert neueste Erkenntnis-se zu dem Bild älterer Fach- und Führungskräfte sowie deren tat-sächliche Erwartungen an Politik und Personalpolitik zu Tage. Der Studie liegen Befragungsergebnisse von 1.134 Führungskräften zu Grunde. Demnach wünschen sich ganze 76,4% der befragten Führungskräfte, über die gesetzliche und tarifliche Regelalters-grenze hinaus zu arbeiten.
„Das Bild älterer Beschäftigter und der Umgang mit ihnen muss sich von Grund auf ändern. Wir brauchen die Erfahrung älterer Führungskräfte und Mitarbeiter in Zukunft mehr denn je. Erforder-lich sind konkrete politische und personalpolitische Maßnahmen, die zu einer Veränderung überholter Stereotypen, hin zu mehr Wertschätzung und mehr Flexibilität führen“, so Dr. Ulrich Gold-schmidt, Vorstandsvorsitzender des Verbandes DIE FÜHRUNGSKRÄFTE - DFK. „Politik und Wirtschaft sind mehr denn je gefragt, schnell wirksame Modelle der Beschäftigung im Alter zu etablieren“, so Marion Kopmann, Demografieexpertin und Gründerin von MASTERhora. „In Anbetracht des massiven Fach-kräftemangels können und dürfen wir nicht auf dieses Potential verzichten“.
Politische Forderung: Mehr Flexibilität
Eine besonders aktuelle Bedeutung hat die Umfrage im Zusam-menhang mit dem Regierungsvorhaben erhalten, die Möglichkeiten für die Inanspruchnahme einer Teilrente für ältere Arbeitnehmer zu erweitern. Dies stößt auf breite Zustimmung der Umfrage-Teilnehmer: Ganze 85,1 % der Führungskräfte im DFK wünschen sich solche Möglichkeiten. Bei der Vertiefungsfrage, in welcher Höhe ein solcher Zuverdienst möglich sein sollte, war sich mehr als die Hälfte der befragten Personen (54,2 %) einig, dass dies in unbegrenzter Höhe erlaubt werden sollte. 19,9 % würden einen Hinzuverdienst bis zur Höhe des letzten ruhegehaltsfähigen/zu versteuernden Einkommens befürworten, 11 % stimmen einer Möglichkeit des Hinzuverdienens bis zur Höhe des Durchschnitts-verdienstes zu.




Umparken im Kopf: Das Bild des Alters
Insgesamt herrscht bei den Führungskräften ein positiv geprägtes Altersbild im Hinblick auf Kompetenz, Erfahrung und Wissen. Ent-gegen der Vermutung, ältere Mitarbeiter interessierten sich nicht mehr für Aus- und Weiterbildung, bekunden Ältere starkes Inte-resse an Weiterbildung und stehen neuen Aufgaben und Verände-rungen offen gegenüber. Trainings, Jobrotation, Weiterentwicklung kämen allerdings oftmals zu kurz. Ein Resümee der Studie: Mit Maßnahmen zum Erhalt der Gesundheit ist es bei weitem nicht getan. Die Personalentwicklung muss sich auf die ältere Generati-on dringend einstellen.
Kopmann: „Der größte Handlungsbedarf basiert auf dem Wunsch, länger aktiv im Berufsleben zu sein. Insbesondere fordern die Teilnehmer bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten und attraktive Teilrentenmodelle, die jeweils ein wirkliches „Ausgleiten“ aus dem Erwerbsleben erst ermöglichen.“ „Wissenstransfer und Zusam-menarbeit von Jung und Alt sind die Themenfelder, in denen Politik und Wirtschaft nun gefragt sind“, ergänzt Dr. Goldschmidt.
Des Weiteren beklagen die Fach- und Führungskräfte in der Stu-die, dass die Wertschätzung für die Erfahrung und das Wissen älterer Kollegen in den Unternehmenskulturen nicht verankert sei. Hier bestünde enormer Nachholbedarf. Das Zusammenstellen und Führen von altersgemischten Teams, bei denen Jung und Alt ihre Stärken wertschätzend einbringen, ist demnach einer der Schlüs-sel, mit dem der demografische Wandel erfolgreich gemeistert werden kann.
Ãœber die Studie
Der Studie liegen Befragungsergebnisse von 1.134 Führungskräf-ten zu Grunde, mit dem Ziel, das Fremdbild von Führungskräften gegenüber Fach- und Führungskräften im Alter von 50+ mit dem Eigenbild der Fach- und Führungskräfte abzugleichen. Die Arbeit wurde im Rahmen einer Masterthesis an der SRH FernHochschule Riedlingen im Studiengang Wirtschaftspsychologie, Leadership und Management unter den Mitgliedern des Verbandes DIE FÜHRUNGSKRÄFTE – DFK zusammen mit der Businessplattform für Senior Experten MASTERhora durchgeführt. Die Befragung war branchenweit angelegt, über 90 Prozent der Befragten sind Geschäftsführer, Vorstände, Leitende Angestellte oder Angestellte mit Personalverantwortung. Der überwiegende Teil dieser Führungskräfte ist in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern tätig.

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Über DIE FÜHRUNGSKRÄFTE – DFK
Der DFK ist die branchenübergreifende Stimme der Führungskräfte in Deutsch-land. Der Berufsverband vertritt in seinem Netzwerk bundesweit rund 25.000 Führungskräfte des mittleren und höheren Managements auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Kernthemen sind dabei Arbeitsrecht und Arbeitsmarktpolitik, Sozialrecht und Sozialpolitik, Steuer- und Bildungspolitik sowie Umweltthemen. Darüber hinaus besetzt der Verband Branchenthemen u.a. aus den Bereichen Energie, Metall/Elektro, Stahl, Telekommunikation, Finanzen und Versicherungen. Die Mitglieder erhalten eine umfassende Unterstützung auf ihrem Karriereweg z.B. in Form von juristischer Beratung und Vertretung, vielfältigen Weiterbildungsangeboten und aktuellen Informationen aus dem Berufsleben. Zudem bietet der DFK über seine Regional- und Fachgruppen ein gut gepflegtes und weit verzweigtes Kontaktnetzwerk. Der Berufsverband ist in 20 Regionalgruppen unterteilt und hat seine Hauptgeschäftsstelle in Essen. Weitere Geschäftsstellen sind in Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. In Berlin ist der Berufsverband mit einer Hauptstadt-Repräsentanz vertreten.



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Datum: 16.12.2014 - 15:35 Uhr
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