PresseKat - Weniger Klimaschutz bedeutet mehr Armut

Weniger Klimaschutz bedeutet mehr Armut

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Weniger Klimaschutz bedeutet mehr Armut

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Brot für die Welt kommentiert EU-Weißbuch zur Klimapolitik

Die Vorstellung des EU-Weißbuchs zu den Klimaschutzzielen der EU bis 2030 kommentiert Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt:

"Das von der EU vorgeschlagene Klimaschutzziel bis 2030 ist unzureichend und geht zu Lasten sowohl der Armen in der Welt als auch unserer Kinder. Die EU-Kommission wird damit die Umstellung auf eine saubere Energieerzeugung und Investitionen in eine zukunftsfähige Wirtschaft für mehr als ein Jahrzehnt ausbremsen. Das hat negative wirtschaftliche und ökologische Folgen nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in Entwicklungsländern. Weniger Klimaschutz bedeutet mehr Armut."

"Ich erwarte von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sie sich jetzt persönlich bei Kommissionspräsident Barroso für ein höheres Klimaschutzziel sowie ambitionierte und verbindliche europäische Ausbauziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz einsetzt."

"Wenn die EU ihre Vorreiterrolle im Klimaschutz jetzt an den Nagel hängt und erforderliche Klimaschutzanstrengungen in die Zukunft verschiebt, ist das nicht nur viel teurer, sondern brüskiert zudem die Schwellen- und Entwicklungsländer. Wie wollen wir diese zu eigenen Klimaschutzanstrengungen motivieren, wenn wir selbst unserer historischen Verantwortung nicht gerecht werden? Nur wenn die EU wieder auf den Pfad einer ambitionierten Klimaschutzpolitik zurückkehrt, werden auch andere Länder mitziehen. Ich erwarte, dass die Bundesregierung jetzt in Brüssel entschieden Flagge zeigt."

"Auf europäischem Boden soll 2015 bei der UN-Klimakonferenz in Paris ein neues weltweites Klimaschutzabkommen ausgehandelt werden. Eine Vorreiterrolle Europas ist entscheidend, um ein Scheitern des Gipfels abzuwenden. Brot für die Welt fordert eine europaweite Minderung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent (gegenüber 1990), ein Ausbauziel für erneuerbare Energien von 45 Prozent und eine Senkung des Endenergieverbrauchs um 40 Prozent bis 2030."






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Datum: 17.12.2014 - 22:15 Uhr
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