PresseKat - Automatisiertes Fahren - "The next big thing!?" (FOTO)

Automatisiertes Fahren - "The next big thing!?" (FOTO)

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(ots) -
- Automatisiertes Fahren revolutioniert die individuelle Mobilität -
die Mobilitätsinnovation seit Erfindung des Automobils vor mehr als
125 Jahren.

- In den nächsten fünf Jahren kommt das hoch-automatisierte Fahren
beziehungsweise der Auto-Pilot - spätestens ab 2030 beginnt ein
neues Zeitalter im Automobilbau, das Zeitalter autonomer
Fahrzeuge.

- Langfristig dramatischer Wandel der automobilen Wertschöpfungskette
erwartet - traditionelle Automobilhersteller geraten unter Druck.

- Deutsche OEMs in der Wahrnehmung deutscher wie auch chinesischer
Kunden vorne - aber nahezu jeder fünfte Kunde traut auch Google
oder Apple ein autonomes Fahrzeug zu.

Automatisiertes Fahren - noch nie in der mehr als 125-jährigen
Geschichte des Automobils gab es eine Innovation mit solch
fundamentalen Auswirkungen auf die individuelle Mobilität. Hinzu
kommen signifikante Veränderungen für alle an der automobilen
Wertschöpfungskette Beteiligten, von Automobilzulieferern über
Automobilhersteller, -versicherer bis hin zu Infrastrukturbetreibern
und Service-Anbietern. Firmen wie Google, Apple oder Samsung, die
schon heute signifikante Schritte in Richtung dem vernetzten Fahrzeug
oder gar dem voll-automatisierten oder autonomen Fahrzeug
unternehmen, sind die "Große Unbekannte". Während die heutigen
Fahrerassistenzsysteme den Einstieg schaffen, wird
voll-automatisiertes Fahren erst in fünf bis zehn Jahren zur Realität
- mit Blick auf 2035 erreichen hoch-automatisierte,
voll-automatisierte und autonome Fahrzeuge jedoch bereits einen
Marktanteil von etwa 20 Prozent.

Neue Zeitrechnung für individuelle Mobilität

Mit der zunehmenden Vernetzung wird auch das Automobil mehr und
mehr zum Kommunikationsraum. Zukünftig werden wir in
voll-automatisierten oder autonomen Fahrzeugen unserer Arbeit




nachgehen, mit anderen kommunizieren oder einfach nur ausspannen
können. Zugleich ist das automatisierte Fahren auch ein unfallfreies
- oder zumindest weitestgehend unfallfreies - Fahren: Autopiloten
sind zukünftig in der Lage, mit jeder Gefahrensituation
unfallvermeidend umzugehen. Dem menschlichen Erfassungs- und
Reaktionsvermögen weit überlegen, verhindern Fahrautomaten nicht nur
Verkehrsunfälle, sondern reduzieren im Fall der Fälle Unfallschwere
und -folgen deutlich, indem Autopiloten selbstverständlich die
Verkehrsregeln beachten, nicht übermüden oder gar angetrunken "am
Steuer sitzen". Automatisiertes Fahren leistet zudem einen Beitrag
zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit zur
Umweltschonung, indem Fahr- und Betriebsstrategien besser an
Umgebungsbedingungen angepasst werden können. Nebenbei wird auch
weniger öffentlicher Straßenraum genutzt, wenn voll-automatisierte
Fahrzeuge in geringerem Abstand fahren. Darüber hinaus wird Car
Sharing attraktiver, wenn der Kunde quasi "auf Finger tip" - im Sinne
"Mobility on Demand" - sich ein autonomes Fahrzeug kommen lässt, sich
damit chauffieren lässt und danach das Fahrzeug dann eigenständig
weiter fährt oder parkt.

Ãœber den Erfolg oder Misserfolg einer solch bahnbrechenden neuen
Technologie entscheidet schlussendlich der Kunde. Einzelne
hoch-automatisierte Fahrfunktionen werden in wenigen Jahren im Luxus-
und im Premium-Segment zu Preisen zwischen 2.000 und 3.000 Euro zu
kaufen zu sein. Voll-automatisiertes Fahren erfordert einen Aufpreis
in einer Größenordnung von geschätzten 5.000 bis 8.000 Euro, wenn
solche Systeme in etwa zehn Jahren im Markt eingeführt werden. Für
eine breitere Markt- und Kundenakzeptanz ist dann aber eher von
Aufpreisen von maximal 3.000 Euro auszugehen.

Werden Endkunden befragt, so ist die Akzeptanz in Deutschland und
in China unterschiedlich ausgeprägt: nur 23 Prozent der im Rahmen des
"Car Connectivity Compass 2014" von Berylls Strategy Advisors in
Zusammenarbeit mit mm customer strategy im Sommer 2014 befragten
deutschen Endkunden äußern ein wahrscheinliches oder sehr
wahrscheinliches Kaufinteresse an "Autonomem Fahren" als
Sonderausstattung. Ganz anders in China: hier äußern 88 Prozent
Interesse, d.h. der Kauf von "Autonomem Fahren" als Sonderausstattung
ist eher wahrscheinlich bis hin zu sehr wahrscheinlich.

Die Revolution ist bereits im vollen Gange

Wenngleich es noch Jahre dauern wird, bis sich
voll-automatisiertes oder gar autonomes Fahren durchsetzen, so nimmt
das automatisierte Fahren jetzt schon Fahrt auf: Heute zeigen
Versuchsfahrzeuge wie der Mercedes-Benz S500 "Intelligent Drive", wie
hoch-automatisiertes Fahren auf öffentlichen Strecken, von Stadt bis
Autobahn, völlig reibungslos funktioniert. Und Google ist mit seiner
automatisierten Fahrzeugflotte laut eigener Aussage bereits mehr als
1 Million Straßenkilometer gefahren. In wenigen Jahren sind die
ersten Fahrzeuge mit hoch-automatisierten Fahrfunktionen am Markt
verfügbar. So dürften beispielsweise nur noch zwei bis drei Jahre
vergehen, bis ein Autobahn-Pilot in einem der Top-Luxus-Fahrzeuge wie
einer Mercedes-Benz S-Klasse oder einem BMW 7er angeboten wird. Ab
dem Jahr 2020 wird hoch-automatisiertes Fahren dann als
Sonderausstattung einem breiteren Publikum der Premium-OEMs
angeboten. Voll-automatisiertes Fahren kommt dann in etwa im Jahr
2025; solche Fahrautomaten können dann eigenständig jegliche
Fahrsituation meistern und benötigen keinen Eingriff des Fahrers mehr
- gleichwohl ist die Übergabe der Fahraufgabe an den Fahrer möglich.
Autonome Fahrzeuge, also der Verzicht auf die Bereitstellung eines
manuellen Fahrmodus, werden dann voraussichtlich ab etwa 2030
Wirklichkeit auf unseren Straßen.

Auch wenn in 2025 der Marktanteil hoch- oder voll-automatisierter
Fahrzeuge noch verschwindend gering ist, so ist bis 2035 mit einem
rasanten Anstieg des Marktanteils auf etwa 20 Prozent zu rechnen; das
sind dann bis zu 35 Millionen hoch-automatisierter,
voll-automatisierter oder gar autonomer PKWs pro Jahr, die vor allem
in Nordamerika, China und Westeuropa verkauft werden. Der weltweite
Fahrzeugbestand wird dann bis etwa 2050 "umgedreht" - weniger als 10
Prozent haben dann keinen Auto-Piloten an Bord.

Deutsche OEMs auf der Pole-Position

Die aktuelle Endkundenbefragung von Berylls im Rahmen des "Car
Connectivity Compass 2014" zeigt: die deutschen OEMs, von Audi über
BMW bis Daimler und Volkswagen, stehen aus Sicht deutscher wie
chinesischer Endkunden in der ersten Startreihe, wenn es um die
Markteinführung autonomer Fahrzeuge geht. Die Pole Position geht in
Deutschland an Daimler: 41 Prozent der befragten Endkunden trauen
Mercedes-Benz zu, als Erste "Autonomes Fahren" in den Markt
einzuführen; BMW, Audi und Volkswagen folgen auf den Rängen 2 bis 4.
In China ist Audi vorne (44 Prozent), gefolgt von BMW, Volkswagen,
Mercedes-Benz. Allerdings: Google wie auch Apple sind nicht zu
unterschätzen - rangieren beide Unternehmen doch bei dieser
Fragestellung unter den Top 10 genannten Anbietern, wenn es um die
erstmalige Markteinführung "Autonomes Fahren" geht.

Wertschöpfungskette im Umbruch

Die Aussicht auf autonome Fahrzeuge schafft neue Perspektiven für
die heutigen, aber auch für neue Spieler. Mit autonomen Fahrzeugen,
insbesondere wenn diese über einen batterieelektrischen Antrieb
verfügen, kann sich deshalb die Anbieterlandschaft schlagartig
verändern. Bestes Beispiel ist aktuell Google: Das Google Car 2014
ist fahrzeugtechnisch auf das Wesentliche fokussiert:
batterieelektrischer Antrieb, keine manuellen Steuerungsfunktionen,
sondern High-tech Sensorik, IT Architektur, Konnektivität, gepaart
neuem Interieurkonzept. Kernkompetenz sind das Betriebssystem
inklusive Sensor-Datenfusion, d.h. der Auto-Pilot selbst - alle
anderen Komponenten und Systeme des Fahrzeugs lassen sich über
Zulieferer realisieren, und Engineering-Dienstleister können die
Gesamtfahrzeugintegration und -applikation übernehmen. Unabhängige
Netzbetreiber, Content Provider, Vernetzungsspezialisten und andere
übernehmen dann Schlüsselpositionen in der automobilen
Wertschöpfungskette, die mehr und mehr zu einer Car IT- und
Services-Kette wird.

Sobald das autonome Fahren Realität wird, riskieren die
Automobilhersteller ihr gesamtes Geschäftsmodell. Christian
Kleinhans, Partner bei Berylls Strategy Advisors, erläutert:
"Automobilbau basiert dann nicht mehr auf Erfahrungswissen aus mehr
als 125 Jahren Automobilgeschichte, sondern insbesondere darauf, das
überlegene Fahrzeugbetriebssystem beziehungsweise den Fahrautomaten
und dessen Vernetzung zu entwickeln - und dann die besten Partner für
die Realisierung des Fahrzeugs zusammenzuschnüren.
Adaptionsfähigkeit, Schnelligkeit und Netzwerkfähigkeit sind dann
gefragt, nicht Fixed Asset." Gefordert sind deshalb neue
Kernkompetenzen, veränderte Wertschöpfungsstrukturen, gekoppelt mit
Transformations-Know- how und einem neuen "Mindset" für Kundennutzen
und Funktionalität voll-automatisierter und autonomer Fahrzeuge.

Ãœber Berylls Strategy Advisors

Berylls Strategy Advisors ist eine auf die Automobilindustrie
spezialisierte Top-Managementberatung, die von erfahrenen Automotive
Partnern im Mai 2011 gegründet wurde. Gemeinsam mit Kunden -
Automobilherstellern, Automobilzulieferern,
Engineering-Dienstleistern, Ausrüstern sowie Investoren - arbeiten
die Strategieberater an Antworten zu den zentralen Herausforderungen
der Automobilindustrie bei Strategie, Mergers & Acquisitions und
Performance-Steigerung. Berylls? Beratungsteams zeichnen sich durch
langjährige Erfahrung, fundiertes Wissen sowie innovative,
umsetzungsstarke Lösungen aus. Durch strategische und projektbezogene
Kooperationen mit führenden Mobilitäts- und
Engineering-Dienstleistern erzielt Berylls weitere Vorteile bei
Technologie-Kompetenz, Automobil-Marktverständnis und
Kundennetzwerken.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit mm customer strategy in
Deutschland und China durchgeführt.

berylls.com
media(at)berylls.com



Pressekontakt:

Ansprechpartner
Jonas Wagner
Maximilianstraße 34
80539 München
jonas.wagner(at)berylls.com


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Datum: 18.12.2014 - 10:52 Uhr
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