(ots) - 5,5 Prozent Einkommensplus, mindestens aber 175
Euro mehr, lautet die Forderung des dbb beamtenbund und tarifunion
für die Einkommensrunde im öffentlichen Dienst der Länder, die am 16.
Februar 2015 startet. Auszubildende sollen eine Einmalzahlung von 100
Euro erhalten und dauerhaft übernommen werden. Das Tarifergebnis soll
zudem zeit- und inhaltsgleich auf die 2,2 Millionen Beamten und
Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Das
beschlossen Bundestarifkommission und Bundesvorstand des dbb am 18.
Dezember 2014 in Berlin.
Die Kernpunkte der dbb-Forderung im Ãœberblick:
- Erhöhung der Tabellenentgelte (TV-L und TVÜ-Länder) um 5,5
Prozent, mindestens aber um 175 Euro
- Erhöhung der Entgelte für alle Auszubildenden um 100 Euro
monatlich
- Laufzeit 12 Monate
- Zeit- und inhaltsgleiche Ãœbertragung der Tarifeinigung auf den
Beamtenbereich
- Dauerhafte Übernahme aller Auszubildenden im Länderbereich
- Schaffung einer Entgeltordnung für Lehrkräfte
"Die Infrastruktur in Deutschland wird von Bürgern und Wirtschaft
geschätzt und genutzt. Allerdings ist ihre Qualität zunehmend
bedroht, weil eine wesentliche Säule dieser Infrastruktur, der
öffentliche Dienst der Länder, kaputtgespart wird", sagte dbb-Vize
und Vorstand Tarifpolitik Willi Russ in Berlin. Wenn Arbeitgebern wie
Dienstherren nicht endlich klar wird, dass sie in ihr Personal
investieren müssen, werde es Deutschland in Zukunft schwer haben,
Herausforderungen wie den demografischen Wandel, Zuwanderung und
Digitalisierung zu schultern, warnte Russ, der die Tarifverhandlungen
für den dbb führen wird.
Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt betonte die Bedeutung
der anstehenden Tarifrunde für den Beamtenbereich: "Die entwürdigende
Deckelungs-, Streckungs- und Kürzungspraxis aus dem Jahr 2013, die
mit Ausnahme von Bayern und Hamburg in allen Bundesländern an den Tag
gelegt wurde, als es um die zeit- und inhaltsgleiche Ãœbertragung des
Tarifergebnisses auf die Landes- und Kommunalbeamten ging, darf sich
nicht wiederholen."
Hintergrund
Am 16. Februar 2015 starten die Verhandlungen über den
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), von denen
insgesamt 2,9 Millionen Beschäftigte betroffen sind: 800.000
Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen, das nicht Mitglied der
Tarifgemeinschaft deutscher Länder - TdL - ist), für die der TV-L
direkte Auswirkungen hat, sowie 2,2 Millionen Beamte und
Versorgungsempfänger in Ländern und Kommunen (ohne Hessen), auf die
der Tarifabschluss übertragen werden soll, um den Gleichklang der
wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung im öffentlichen Dienst
zu gewährleisten.
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dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
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