(ots) - Der Reallohnindex in Deutschland ist nach den
Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung vom dritten
Quartal 2013 bis zum dritten Quartal 2014 um 1,8 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der
höchste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2011 (+ 1,9 %). Im dritten
Quartal 2014 waren die Nominallöhne um 2,6 % höher als im
Vorjahresquartal, die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um
0,8 % zu. Zu dem Verdienstzuwachs trugen sowohl die regelmäßig
gezahlten Verdienstbestandteile als auch die Sonderzahlungen bei.
Der starke Anstieg der Reallöhne seit dem dritten Quartal 2013 ist
vor allem durch den unterdurchschnittlichen Anstieg der
Verbraucherpreise begründet und nicht vorrangig auf
überdurchschnittlich gestiegene Verdienste zurückzuführen. Die
Verbraucherpreise erhöhten sich mit + 0,8 % deutlich geringer als im
Durchschnitt der letzten 20 Quartale (+ 1,5 %), der Anstieg der
Nominallöhne (+ 2,6 %) lag nur leicht über dem entsprechenden
Durchschnittswert (+ 2,4 %).
Für das Jahr 2014 zeichnet sich nach den Ergebnissen der ersten
drei Quartale 2014 ein deutlicher Reallohngewinn ab. Die Nominallöhne
sind in diesem Zeitraum im Vergleich zu den ersten drei Quartalen
2013 um 2,7 % gestiegen, die Verbraucherpreise um 1,0 %.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
dritten Quartal 2014 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 541 Euro
brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Vollzeitbeschäftigten bei Banken und Versicherungen (4 723 Euro), im
Bereich Information und Kommunikation (4 675 Euro) sowie in der
Energieversorgung (4 601 Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2 119 Euro) gezahlt.
Methodische Hinweise
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr
2007 durchgeführt und umfasst 40 500 Betriebe im Produzierenden
Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Die Merkmale der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung sind in Anlehnung an die Vorgaben
des betrieblichen Rechnungswesens definiert.
Die Ergebnisse für die ersten beiden Quartale 2014 wurden
überarbeitet. So wurde die Veränderungsrate des Reallohnindex im
Vergleich zum Vorjahresquartal für das erste Quartal 2014 von 1,3 %
auf 1,5 % und für das zweite Quartal 2014 von 1,2 % auf 1,5 %
revidiert.
Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den
Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de
--> Zahlen & Fakten --> Gesamtwirtschaft & Umwelt --> Verdienste &
Arbeitskosten --> Reallöhne, Nettoverdienste --> Publikationen zur
Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
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