(ots) -
Am 12. Januar 2010 erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti.
Hunderttausende Menschen kamen ums Leben oder wurden schwer verletzt.
Überall in Port-au-Prince entstanden Zeltstädte, in denen
Hunderttausende Menschen unter katastrophalen Bedingungen leben
mussten. Im Oktober 2010 brach die Cholera aus, an der bislang mehr
als 8.000 Menschen verstarben und Hunderttausende erkrankten.
Die Regierung hat in den letzten Jahren Finanzmittel in den
Straßenbau und in den Wiederaufbau öffentlicher Gebäude investiert,
Stadien errichtet und Sportangebote geschaffen. Präsident Michel
Martelly setzt auch große Hoffnungen in den Tourismus, um das Land
wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Doch trotz all dieser Bemühungen
hat sich in den letzten fünf Jahren für die Mehrheit der Haitianer
kaum etwas zum Besseren gewendet: Nach wie vor leben rund 80 Prozent
der Haitianer in Armut. Die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt
und mehr als 40 Prozent der Bevölkerung hat keine Arbeit. Hinzu
kommt, dass in den letzten Monaten die Gewalt im Land noch zugenommen
hat. Das Millenniumsziel 1 - die Bekämpfung von Armut und Hunger -
ist in Haiti nur in Ansätzen gelungen.
Die Unzufriedenheit der Bevölkerung zeigte sich in den vergangenen
Wochen und Monaten in zahlreichen Demonstrationen, insbesondere gegen
Präsident Martelly und in der Zunahme von Gewalt. Dadurch wird die
Arbeit von Hilfsorganisationen wie nuestros pequeños hermanos (nph)
und der Partnerorganisation, der St. Luc Foundation, erschwert.
nph engagiert sich seit 1987 in Haiti und hat in dieser Zeit
zahlreiche Projekte und Programme aufgebaut. Die
Nachbarschaftsprogramme wurden vor einigen Jahren in die St. Luc
Foundation verlagert. Rund 300.000 Haitianern kommt die Hilfe der
beiden Partnerorganisationen zugute. So besuchen Kinder aus den
Armenvierteln entweder die nph-Schulen oder eine der 28
Straßenschulen der St. Luc Foundation. Kranken Haitianern stehen die
zahlreichen medizinischen Einrichtungen der beiden Organisationen
offen und in den beiden Kinderdörfern finden Waisen und Kinder aus
ärmsten Familien ein neues Zuhause. Die St. Luc Foundation versorgt
Hungernde mit Nahrungsmitteln, liefert sauberes Wasser in die Slums
oder sorgt für eine würdevolle Bestattung Verstorbener, deren
Angehörige sich kein Begräbnis leisten können.
Für menschenwürdige Lebensverhältnisse entstehen in Cité Soleil,
dem größten Slum in Port-au-Prince, Häuser für die Familien. Bei
diesem Projekt arbeitet die St. Luc Foundation mit der Action
Chretienne pour le Developpment zusammen. Joel Janeus, Gründer der
Action Chretienne pour le Developpment, meint: "Laut offiziellen
Angaben wurden zahlreiche Hilfsfond in Millionenhöhe für Cité Soleil
eingesetzt. Resultate sieht man jedoch kaum. Warum? Weil zahlreiche
Projekte nicht gemeinsam mit der Community umgesetzt wurden, weil sie
nicht am Bedarf und an den lokalen Gegebenheiten ausgerichtet waren."
Zusammen mit nph und der St. Luc Foundation hat Joel Janeus, der
selbst in Cité Soleil aufgewachsen ist, bereits mehr als 270 Häuser
für die Familien bauen können - immer unter Einbeziehung der
jeweiligen Community. Und weitere werden folgen.
Alle Projekte und Programme von nph und der St. Luc Foundation
sind auf Nachhaltigkeit ausgelegt und zielen auf Hilfe zur
Selbsthilfe. Der Leiter der nph-Einrichtungen in Haiti und der St.
Luc Foundation, Pater Richard Frechette, sagt: "Wir beeinflussen die
Gesellschaft auf unterschiedliche Arten: Ich glaube der wichtigste
Faktor ist, dass wir Arbeitsplätze schaffen. Dann bieten wir Kindern
die Chance auf ein besseres Leben und stärken dadurch Familien."
Die Haiti-Experten von nph deutschland stehen Ihnen ab 7. Januar
2015 für Interviews zur Verfügung. Schon jetzt können Sie sich auf
unserer Homepageseite
http://www.hilfefuerwaisenkinder.de/aktuell/themen/ über das Thema
Armut und Haiti informieren. Interviews und weitere Informationen
finden Sie ab 7. Januar 2015 im Pressebereich unteres
Internetauftritts unter www.HilfeFuerWaisenkinder.de.
Pressekontakt:
Dagmar Schneider
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