(ots) -
Die Autofahrer in Deutschland prüfen den Reifendruck am Auto viel
zu selten, warnt die Expertenorganisation DEKRA. Jeder vierte
Autofahrer (25 Prozent) - so eine aktuelle Umfrage - kontrolliert den
Reifendruck nur einmal pro Halbjahr beim Reifenwechsel. Mehr als
jeder Zweite (57 Prozent) greift vor längeren Fahrten zum
Reifenfüllgerät, beispielsweise vor der Urlaubsfahrt. Nur 20 Prozent
checken den Druck bei jedem Tankstopp.
"Zu niedriger Reifenfülldruck erhöht die Belastung für den Reifen.
Das kann im Extremfall zum plötzlichen Ausfall des Reifens und damit
zu schweren Unfällen führen", warnt Christian Koch,
Reifensachverständiger bei DEKRA. "Außerdem können sich die
Fahreigenschaften verschlechtern sowie der Kraftstoffverbrauch und
der Verschleiß ansteigen. Deshalb ist es empfehlenswert, den
Reifendruck etwa alle zwei Wochen zu prüfen und im Bedarfsfall
anzupassen. Das gilt gerade bei den hohen Temperaturschwankungen der
letzten Tage sowie bei hoher Beladung bei der Fahrt in den
Winterurlaub. Nur halbjährlich zu kontrollieren, bedeutet daher ein
erhebliches Sicherheitsrisiko."
Vor allem Frauen und junge Autofahrer sollten häufiger an die
Reifendruckkontrolle denken. Von ihnen prüft rund jeder Dritte
(Frauen: 31 Prozent/Fahrer bis 25 Jahre: 35 Prozent den Reifendruck
nur halbjährlich oder gar nur jährlich. Angesichts der Umfragezahlen
stellt daher das seit 1. November 2014 für alle neu zugelassenen Pkw
und Wohnmobile vorgeschriebene Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) nach
Meinung der DEKRA Experten einen deutlichen Sicherheitsgewinn dar. 84
Prozent der Befragten bewerten das System positiv.
Beim Reifenkauf zeigen sich die Autofahrer qualitätsbewusst: Vier
von fünf (82 Prozent) greifen für gute Fahreigenschaften auch tiefer
in die Tasche. Dagegen spielt für nur 18 Prozent ein niedriger Preis
beim Reifenkauf die Schlüsselrolle. Auffallend hoch ist hier der
Anteil der jungen Autofahrer bis 25 Jahre (27 Prozent).
Von allen Befragten hatte jeder Zweite (51 Prozent) schon einmal
eine Reifenpanne.
An der Umfrage nahmen 1.100 Personen teil, die zur
Hauptuntersuchung an eine DEKRA Niederlassung kamen.
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