(ots) - Im Jahr 2014 wird nach einer aktuellen Prognose
des ADAC die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen um 1,2
Prozent bzw. 41 auf 3 380 steigen. 2013 war mit 3 339 tödlich
Verunglückten ein neuer historischer Tiefststand erreicht worden.
Trotz des leichten Anstiegs wird 2014 als das Jahr mit dem
zweitniedrigsten Wert aller Zeiten in die Statistik eingehen.
Auch bei der Zahl der Verunglückten sowie bei den Unfällen mit
Personenschaden rechnet der ADAC mit einem Anstieg. So klettert die
Zahl der Verunglückten um 2,3 Prozent auf 386 000, bei den
Verkehrsunfällen mit Personenschaden kalkuliert der Club mit einem
Plus von 2,4 Prozent auf 298 000. Erfreulich ist lediglich die
Entwicklung der Zahl der Unfälle insgesamt: Während im Vorjahr noch 2
414 000 Unfälle registriert wurden, ist 2014 ein Minus von 1,8
Prozent auf 2 370 000 zu erwarten.
Nach Angaben des ADAC ist der geringfügige Anstieg der
Verkehrstotenzahl in diesem Jahr in erster Linie auf die praktisch
schneefreien Straßen im Winter und Frühling und auf das insgesamt
gute Wetter im ersten Halbjahr 2014 zurückzuführen. So zählte das
Statistische Bundesamt in den ersten sechs Monaten 32,4 Prozent mehr
getötete Radfahrer sowie 36,7 Prozent mehr tödlich verunglückte
Motorradfahrer -ein Indiz für einen milden Winter und einen frühen
Beginn des Frühlings. Insgesamt stieg die Zahl der Verkehrstoten in
der ersten Jahreshälfte um 8,2 Prozent, erst in der zweiten Hälfte
waren erfreulicherweise starke Rückgänge zu verzeichnen.
Der leichte Anstieg der Verkehrstotenzahl zeigt, dass nach wie vor
viele Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit notwendig
sind. Dies gilt unter anderem für die Fahrzeugsicherheit: Hier können
Fahrerassistenzsysteme helfen Unfälle zu vermeiden und die Folgen von
Unfällen zu mildern. Zahlreiche Verkehrserziehungsprogramme von
Polizei, ADAC und anderen Verkehrsicherheitsorganisationen für alle
Altersklassen und Verkehrsteilnehmer stärken zudem das Bewusstsein
für die Gefahren des Straßenverkehrs. Weitere Maßnahmen zum Beispiel
im Straßenbau tragen ebenfalls zur Verbesserung der Getöteten- und
Verletztenstatistik bei.
Darüber hinaus kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten, etwa
durch die Nutzung des Gurts: So hat sich gezeigt, dass etwa jeder
fünfte getötete Pkw-Insasse nicht vorschriftsmäßig gesichert war -
und dies, obwohl die Gurtquote in Deutschland bei etwa 98 Prozent
liegt. Radfahrer und Fußgänger sollten in der dunklen Jahreszeit
reflektierende Materialien am Fahrrad bzw. der Kleidung anbringen und
damit zu ihrem eigenen Schutz ihre Sichtbarkeit verbessern.
Pressekontakt:
Andreas Hölzel
Tel.: (089) 7676-5387
andreas.hoelzel(at)adac.de