(ots) - Kujat: Sicherheitspolitischer Ausblick "mit
wenig Anlass für Optimismus"
Ex-Nato-General für stärkeres deutsches Engagement
Osnabrück.- Angesichts der Vielzahl globaler Krisen hat der
frühere Militärausschussvorsitzende der Nato, Harald Kujat, für eine
wesentlich stärkere deutsche Rolle in der internationalen Politik im
Jahr 2015 geworben. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Freitag) sagte der General a.D., "in Afghanistan sind die
Taliban nicht geschlagen und die Ausbildungsmission wird daran kaum
etwas ändern. Die Tragödie in Syrien, die Millionen Menschen
entwurzelt und ins Elend getrieben hat, scheint endlos weiter zu
gehen. Eine durchschlagende Strategie gegen den IS zeichnet sich noch
nicht ab. Vielmehr steigt das Risiko, dass weitere Staaten in der
Region durch den IS destabilisiert werden." Hinzu trete die Krise in
der Ukraine. Dort hätten sich "Russland und der Westen in eine
Sackgasse manövriert, aus der offenbar beide Seiten keinen Ausweg
finden". In der Summe gebe es mit Blick auf das neue Jahr "leider
wenig Anlass für Optimismus". Deutschland solle im Rahmen von Nato
und EU seinen Einfluss geltend machen. Kujat plädierte für eine
"Gesamtstrategie, die Diplomatie, Verteidigung, Entwicklungshilfe,
Abrüstung und Außenwirtschaft als sich ergänzende und verstärkende
Elemente umfasst".
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207