WAZ: Merkels Politik der kalten Schulter. Kommentar von Miguel Sanches zum Euro
(ots) - In Griechenland ist Angela Merkels Ruf längst
ruiniert. Da konnte sie es sich leisten, die Meldung stehen zu
lassen, dass sie einen Austritt aus der Euro-Zone nicht um jeden
Preis verhindern würde. Die Spekulation soll den griechischen Wählern
eine Fallhöhe vor Augen führen: Wenn es am 25. Januar zum Linksruck
und Politikwechsel kommt, dann will die Kanzlerin der Forderung nach
einem Schuldenschnitt die "kalte Schulter" zeigen. Wenn das reichste
Land hart bleibt, wird niemand Athen helfen. Dann ist Griechenland
pleite und hat im Euro-Raum nichts zu suchen. Wenn die Griechen nicht
dazugehören, wo haben sie eine Zukunft? Die Folgen eines
Euro-Austritts sind besser kalkulierbar als vor einigen Jahren. Es
ist wie eine Versuchsanordnung, die Merkel klarer überblicken kann.
Sie hätte heute weniger Skrupel, die Griechen fallen zu lassen. Sie
ist auch weniger frei, weil ihre Partei und ihre Wähler Druck machen.
Wer würde verstehen, wenn man den Griechen Härten ersparen würde? Auf
welche falschen Gedanken würden sie erst woanders in Europa kommen?
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.01.2015 - 19:23 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1156371
Anzahl Zeichen: 1335
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Merkels Politik der kalten Schulter. Kommentar von Miguel Sanches zum Euro"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...