(ots) - "Trotz geringer wirtschaftlicher Impulse hat sich
der Arbeitsmarkt positiv entwickelt. 2014 waren weniger Menschen
arbeitslos als ein Jahr zuvor, Beschäftigung und
Einstellungsbereitschaft der Betriebe sind gewachsen", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im Jahr 2014: 2.898.000 Arbeitslosenzahl im
Vorjahresvergleich: -52.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: -0,2
Prozentpunkte auf 6,7 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Jahresdurchschnitt 2014 waren in Deutschland 2.898.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren 52.000 Menschen
weniger arbeitslos. Im Jahr 2014 wird damit zusammen mit 2012 der
niedrigste Stand der Arbeitslosig-keit nach 1991 erreicht. Die
Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der
Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt,
belief sich 2014 auf 3.804.000 Per-sonen. Das waren 98.000 weniger
als vor einem Jahr und gleichzeitig der niedrigs-te Stand seit der
Wiedervereinigung. Dass die Unterbeschäftigung stärker abge-nommen
hat als die Arbeitslosigkeit, erklärt sich mit sich mit der
rückläufigen Ent-lastung durch arbeitsmarktpolitische Instrumente.
Abnahmen verzeichneten dabei die Sonderregelungen für Ältere und
Beschäftigungsschaffende Maßnahmen. Leichte Zuwächse gab es dagegen
bei der Förderung der Selbständigkeit, der Fremdförderung, der
beruflichen Weiterbildung und bei Aktivierungsmaßnahmen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren 2014
933.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist
die Arbeitslosigkeit im SGB III um 36.000 gesunken. Insgesamt 889.000
Personen erhielten 2014 Arbeitslosengeld; 26.000 weniger als vor
einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der
Grundsicherung (SGB II) lag 2014 bei 4.391.000 und damit so niedrig
wie noch nie seit Einführung des SGB II im Jahr 2005. Gegenüber 2013
war dies ein Rückgang von 33.000 Personen. Der An-teil der in
Deutschland lebenden erwerbsfähigen hilfebedürftigen Menschen an
allen Personen im erwerbsfähigen Alter lag mit 8,2 Prozent leicht
unter dem Vorjah-resstand. 2014 waren 1.965.000 Menschen im Bereich
der Grundsicherung arbeits-los gemeldet. Das waren 16.000 weniger als
im Vorjahr. Dass ein Großteil der Ar-beitslosengeld II-Bezieher nicht
arbeitslos gemeldet ist, liegt daran, dass diese Personen
erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder
sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
haben 2014 wei-ter zugenommen. Nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit im
Jahresdurchschnitt um 371.000 auf 42,65 Millionen gestiegen. Damit
erreicht die Erwerbstätigkeit einen neuen Höchststand. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2014 noch stärker
zugenom-men als die Erwerbstätigkeit. Im Juni waren 30,17 Millionen
Arbeitnehmer sozial-versicherungspflichtig beschäftigt. Das waren
559.000 mehr als im Vorjahr. Arbeitslose profitieren von dem
kräftigen Beschäftigungsaufbau nur in begrenztem Umfang, weil ihre
Profile nur unzureichend zur Arbeitskräftenachfrage passen. Jeweils
ein gutes Drittel des Beschäftigungsaufbaus geht auf eine gestiegene
Erwerbsbeteiligung von deutschen Frauen und ausländischen
Arbeitskräften zurück.
Arbeitskräftenachfrage
2014 waren im Jahresdurchschnitt 490.000 Arbeitsstellen bei der BA
gemeldet. Das waren 33.000 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht
waren 2014 Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und
Elektro, Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau, Verkehr und Logistik
sowie Verkauf und Gesundheit.
Haushalt der Bundesagentur für Arbeit
Der Haushalt der BA schließt 2014 mit einem Überschuss in Höhe von
1,58 Milliar-den Euro. Der Haushaltsplan ging für das Jahr 2014 nur
von einem leichten Plus in Höhe von knapp 160 Millionen Euro aus.
Durch die Zunahme der Beschäftigung sowie die unterjährige
Lohnentwicklung konnten höhere Beitragseinnahmen ge-bucht werden als
ursprünglich angenommen. Im Bereich der Ausgaben wurden in den
Bereichen Insolvenzgeld und der Arbeitsförderung rund 1,74 Milliarden
Euro weniger benötigt als ursprünglich eingeplant. Die Ausgaben für
Arbeitslosengeld fielen dagegen um rund 640 Millionen Euro höher aus.
Von dem realisierten Ergebnis fließen rund 979 Millionen Euro in die
allgemeine Rücklage. Die restlichen Mittel werden den spezifischen
Rücklagen für Insolvenz-geld und der Winterbeschäftigungsförderung
zugeführt.
Den ausführlichen Jahresrückblick 2014 finden Sie im Internet
unter http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im In-ternet unter www.ba-audio.de
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