(ots) - Im Jahr 2013 wünschten sich rund 6,3 Millionen
Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr
Arbeitsstunden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der
Grundlage der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, setzte sich
dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial aus 2,2 Millionen
Erwerbslosen, 1,0 Millionen Personen in Stiller Reserve und 3,1
Millionen Unterbeschäftigten zusammen. Gegenüber dem Vorjahr 2012 ist
die Zahl der Unterbeschäftigten um 3,4 % zurückgegangen, die der
Erwerbslosen ging um 1,9 % zurück. Die Zahl der Personen in Stiller
Reserve blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert (- 0,2 %).
Während sich das gesamte ungenutzte Arbeitskräftepotenzial mit
knapp 3,2 Millionen Männern im Vergleich zu 3,1 Millionen Frauen fast
gleichmäßig zwischen den Geschlechtern aufteilt, gibt es bei den
einzelnen Formen des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials teilweise
deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Am stärksten
ausgeprägt sind diese bei der Unterbeschäftigung, wenn zusätzlich
nach Vollzeit und Teilzeit differenziert wird.
Unterbeschäftigte sind zwar erwerbstätig, haben aber den Wunsch
nach zusätzlichen Arbeitsstunden und stehen für diese auch zur
Verfügung. Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit ist -
anders als die Unterbeschäftigung der Teilzeittätigen - eine
Männerdomäne. Von den 1,4 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit
waren 74 % männlich. Bei den 1,7 Millionen Unterbeschäftigten in
Teilzeit war es fast genau umgekehrt: Hier waren 73 % weiblich.
Den 3,1 Millionen Unterbeschäftigten stand eine deutlich kleinere
Zahl Erwerbstätiger gegenüber, die weniger arbeiten wollten: Diese
insgesamt 870 000 sogenannten Überbeschäftigten haben den Wunsch,
ihre Arbeitsstunden zu reduzieren, und sind bereit, ein entsprechend
verringertes Einkommen hinzunehmen. Anders als bei den
Unterbeschäftigten zeigen sich bei ihnen deutlich geringere
Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen
überhaupt keine Arbeit, äußerten in der Befragung aber den generellen
Wunsch nach Arbeit. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
aktiv nach Arbeit suchen, jedoch nicht kurzfristig für eine
Arbeitsaufnahme zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve
zählen Personen, die keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne
arbeiten würden und für Arbeit auch verfügbar sind. Im Jahr 2013
waren etwas mehr Frauen (560 000) als Männer (470 000) in der Stillen
Reserve. Der Anteil der Stillen Reserve an den Nichterwerbspersonen
war bei den Frauen jedoch mit 4,9 % geringer als bei den Männern (5,7
%), da 11,5 Millionen weiblichen Nichterwerbspersonen nur 8,3
Millionen männliche Nichterwerbspersonen gegenüberstanden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Martina Rengers,
Telefon: (0611) 75-4271,
www.destatis.de/kontakt
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Statistisches Bundesamt
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