(ots) - Laut UN und der Weltbank hat sich seit dem
verheerenden Erdbeben 2010 in Haiti einiges getan: Von 1,5 Millionen
Menschen, die 2010 obdachlos wurden, konnten für rund 1,4 Millionen
Frauen, Männer und Kinder neue Unterkünfte geschaffen werden. Die
Kindersterblichkeit ist zurückgegangen und die Anzahl von
Grundschülern stieg von 49,6% (2006) auf rund 90 Prozent. Rund 62
Prozent der Haitianer haben heute einen Zugang zu sauberem
Trinkwasser.
Ãœber 16,2 Millionen Euro Spenden sind nach der Katastrophe 2010
bei Aktion Deutschland Hilft eingegangen. Diese Mittel wurden nun zu
100 Prozent für vielfältige Hilfsprojekte aufgebraucht. 13
Bündnismitglieder halfen nach dem Erdbeben in Haiti tausenden
Menschen durch die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Kleidung,
Haushaltsgegenständen, den Bau von Notunterkünften und später
erdbebensicheren Häusern, mit Medikamenten, ärztlicher Versorgung und
Aufklärung, durch den Bau von Schulen, die Gestaltung von
Ausbildungen sowie Möglichkeiten zur Einkommenssicherung. Die meisten
Spenden flossen in den Bau von Notunterkünften (24,89%) und in die
langfristige Schaffung von Lebensgrundlagen für die in Not geratenen
Menschen, wie zum Beispiel Bildungsprojekte. (22,24%)
Schon vor der Katastrophe 2010 gehörte Haiti zu einem der ärmsten
Länder der Welt. Die chronische Unterversorgung der Vorjahre, ein
niedriger Bildungsstand und ein instabiles politisches System hatten
Einfluss darauf, dass die Hilfsmaßnahmen teils nur schleppend voran
gehen konnten. "Die strukturelle Krise, in der sich Haiti schon vor
2010 befand und die sich durch das Erdbeben noch verschärft hat, hat
zu dem überdimensionalen Bedarf an Hilfe von außen geführt, uns in
der Arbeit aber auch vor große Herausforderungen gestellt. Wie groß
die Not der Menschen und die Dringlichkeit der Unterstützung, sieht
man vor allem daran, dass 16,2 Millionen Euro Spenden von Aktion
Deutschland Hilft bis heute restlos in Hilfsmaßnahmen umgesetzt
wurden", sagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion
Deutschland Hilft. "Auch wenn wir den Menschen in den letzten fünf
Jahren wirklich helfen konnten, ist eine optimale Lösung für die
über Jahrzehnte gewachsenen Strukturprobleme nicht in Sicht und das
Land weiterhin auf Unterstützung angewiesen", so Roßbach weiter.
Auch laut UN sind Armut, ein instabiles politisches System,
machtlose Institutionen, ein schwacher Dienstleistungssektor sowie
die hohe Anfälligkeit des Landes und seiner Bevölkerung für immer
wiederkehrende Naturkatastrophen schwerwiegende Gründe dafür, dass
Haiti auch in Zukunft weiterhin Hilfe von außen benötigt. Aus diesem
Grund bleiben auch viele Mitgliedsorganisationen von Aktion
Deutschland Hilft, wie action medeor, ADRA, ASB, CARE, Help,
Johanniter, Malteser International und World Vision weiterhin in
Haiti, um einen langfristigen Wandel des Landes und eine Stärkung der
dort lebenden Menschen zu unterstützen.
Eine Übersicht der Spendenausgaben für Haiti finden Sie hier:
http://ots.de/x0eOB
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 gegründete Bündnis von 13
Mitgliedern, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um
schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten
Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären
Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu
optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für
soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen Spendenrat angehörige
Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf.
www.aktion-deutschland-hilft.de
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Tel. 0228/ 242 92 - 222 | Fax: 0228/ 242 92 - 199
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