(ots) - Die Welthungerhilfe wird Ende des Jahres ihr
Aufbauprogramm in Haiti abschließen. Nach dem verheerenden Erdbeben
am 12. Januar 2010 konzentrierte sich die Welthungerhilfe zunächst
auf die Ãœberlebenshilfe und den Wiederaufbau. Gleichzeitig wurden
wichtige Grundlagen für die langfristige Entwicklung des Landes vor
allem in der Ernährung und der Landwirtschaft gelegt. Dafür standen
insgesamt knapp 50 Mio Euro zur Verfügung, etwa 1,5 Mio Menschen
konnten damit unterstützt werden. Zukünftig liegt der Schwerpunkt auf
Programmen, die die einheimischen Kräfte und Strukturen stärken,
damit sich das Land bei zukünftigen Schwierigkeiten besser selbst
helfen kann und eine starke Zivilgesellschaft entsteht.
"Haiti ist kein Land, das dauerhaft von humanitärer Hilfe aus dem
Ausland abhängig sein darf. Damit wird die Eigeninitiative gelähmt.
Nach dem Erdbeben vor 5 Jahren war die schnelle und umfangreiche
Nothilfe wichtig und sie hat viele Menschenleben gerettet. Aber
langfristig muss das Land seine strukturellen Probleme selbst in den
Griff bekommen. Wenn etwa Tropenstürme im Herbst große Verwüstungen
anrichten, sollten wir uns auf kurzfristige punktuelle Hilfe wie etwa
Nahrungsmittel und Zelte für Überlebende beschränken. Die Regierung
muss für die langfristige Vorsorge auf solch wiederkehrende
Katastrophen zuständig sein. Die Verantwortung für eine langfristige
Verbesserung der Lebensbedingungen liegt bei den lokalen staatlichen
Strukturen. Dafür ist eine starke Zivilgesellschaft wichtig. Wenn die
Hilfsorganisationen immer wieder nur Nothilfe leisten, wird Haiti von
einer solchen Katastrophenhilfe abhängig bleiben. Stattdessen wollen
wir die haitianische Regierung dabei unterstützen, eigene tragfähige
Konzepte für die dauerhafte Entwicklung des Landes zu finden",
beschreibt Dirk Guenther, langjähriger Landesdirektor der
Welthungerhilfe in Port au Prince, den Ansatz der Welthungerhilfe.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu
langfristig angelegten Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden rund 7.350
Projekte in 70 Ländern mit 2,66 Milliarden Euro gefördert - für eine
Welt ohne Hunger und Armut.
Pressekontakt:
Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Pressestelle
Friedrich-Ebert-Straße 1
53173 Bonn
Ansprechpartner:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228 / 22 88 - 132
Mobil 0172 - 2525962
Simone.pott(at)welthungerhilfe.de
Assistenz: Jessica Kühnle
Telefon 0228 / 22 88 - 454
Fax 0228 / 22 88 - 99454
presse(at)welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de