(ots) - Sie kamen nach Deutschland, um das Land von
Rassismus und Unterdrückung zu befreien. Doch in der eigenen Armee,
aber auch in ihrer Heimat herrschte strikte Rassentrennung: Die
Dokumentation - zu sehen am 14. Januar, 22.45 Uhr im ERSTEN - erzählt
die Geschichte schwarzer GIs, die nach dem Zweiten Weltkrieg in
Deutschland stationiert waren.
Von der deutschen Bevölkerung als Repräsentanten einer Siegermacht
akzeptiert, erfuhren die afroamerikanischen Soldaten hier zum ersten
Mal eine Art Gleichberechtigung. Sie konnten dieselben Orte betreten
wie Weiße, Beziehungen zu weißen Frauen - im eigenen Land undenkbar -
waren an der Tagesordnung. Der ehemalige US Außenminister Colin
Powell erinnert sich mit Blick auf seine Zeit in Deutschland an
diesen "Hauch von Freiheit".
Zurück in den USA ereilte die schwarzen US-Armeeangehörigen jedoch
das gleiche Schicksal wie vor dem Krieg: Rassentrennung und
Diskriminierung waren ihr Alltag. In Deutschland hatten die Soldaten
das Gegenteil erlebt. Diese Erfahrung der Freiheit verschaffte der
amerikanischen Bürgerrechtsbewegung massiven Auftrieb. Eine Ironie
der Geschichte: Ausgerechnet in den Ruinen Nazi-Deutschlands wurde
ein Grundstein gelegt für die Überwindung der Rassentrennung in den
USA.
Veteranen des zweiten Weltkriegs erinnern sich in dem
Dokumentarfilm von Dag Freyer an ihre Zeit in Deutschland und ihr
politisches Engagement im eigenen Land. Colin Powell spricht in einem
seiner persönlichsten Interviews über seine Stationierung in
Gelnhausen. Auch der Kongress-Abgeordnete John Lewis äußert sich
erstmals über seine schwere Reise aus der Unterdrückung in die
Freiheit.
Produziert wurde die 90-minütige Dokumentation von MDR, BROADVIEW
TV und SMITHSONIAN CHANNEL in Zusammenarbeit mit ARTE und ist am 14.
Januar, 22.45 Uhr im Ersten zu sehen.
Fotos unter www.ard-foto.de.
Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Henrik Sprink,
Tel.: (0341) 3 00 65 35, E-Mail: presse(at)mdr.de