(ots) - Deutscher Industrie-und Handelskammertag lehnt
Einwanderungsgesetz ab
Präsident Schweitzer warnt vor Abschottung - Lob für
"Pegida"-Gegendemonstranten
Osnabrück.- Der Präsident des Deutschen Industrie-und
Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, hat Forderungen von
CDU-Generalsekretär Peter Tauber nach einem Einwanderungsgesetz eine
klare Absage erteilt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) erklärte Schweitzer: " Das brauchen wir nicht."
Zuwanderung in Deutschland sei sehr detailliert geregelt. Es gebe
klare Aufnahmekriterien für Asylanten, also politisch oder religiös
Verfolgte. Es gebe Freizügigkeit für Zuwanderer aus dem EU-Raum und
es gebe verbesserte Vorgaben für qualifizierte Kräfte, die aus
Nicht-EU-Ländern kämen. Auch Aufnahme-Kontingente für qualifizierte
Einwanderer lehnte der DIHK-Präsident ab. "Das wirkt dann so, als
wollten wir uns abschotten", betonte Schweitzer. Deutschland müsse
stattdessen eine überzeugende Willkommenskultur entwickeln, weil
Zuwanderung unverzichtbar für dieses Land sei. "Nur sie sichert die
Lebensstandards und sozialen Ansprüche auch derer, die hier geboren
wurden", betonte der DIHK-Präsident. Er würdigte die große Zahl der
"Pegida"-Gegendemonstranten als "ermutigendes Zeichen". Einen
Imageschaden für den Standort Deutschland durch die Islam-kritische
"Pegida"-Bewegung könne er nicht erkennen.
DIHK sieht keine Anzeichen für Deflation
Schweitzer: Aber bei dauerhaft niedrigen Rohstoffpreisen Probleme
beim Absatz von Energiespar-Produkten
Osnabrück.- Der Präsident des Deutschen Industrie-und
Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, sieht keine Gefahr, dass
es zu einer Deflation und damit zu einer Abwärtsspirale aus sinkenden
Preisen und schrumpfender Wirtschaft in Deutschland kommt. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte
Schweitzer, dafür gebe es keine konkreten Hinweise. Der Ölpreis wird
nach seiner Einschätzung nicht weiter zurückgehen. Außerdem stiegen
andere Preise, zum Beispiel als Folge des Mindestlohns. Schweitzer
befürchtet allerdings, dass viele deutsche Unternehmen bei dauerhaft
niedrigen Rohstoffpreisen Schwierigkeiten mit Produkten bekämen, die
vor allem auf Energieeinsparung ausgerichtet sind. "Noch ersetzt der
Verbraucher alte Heizkessel oder alte Autos, um durch neue Modelle
Energie und Kosten zu sparen. Aber dieser Anreiz schwindet in dem
Maß, wie die Energiepreise sinken", warnte der Verbandspräsident.
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