(ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt den
Brandanschlag auf das Verlagsgebäude der Hamburger Morgenpost auf das
Schärfste. "Gewalt darf in Deutschland kein Mittel der
Auseinandersetzung mit missliebigen Meinungen oder Veröffentlichungen
werden", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Pressefreiheit
ist ein nicht verhandelbares Grundrecht. Brandanschläge auf Medien
oder Journalisten sind damit völlig unvereinbar."
Unbekannte warfen in der Nacht zum Sonntag Steine und einen
Brandsatz in das Archiv im Keller des Verlagsgebäudes der Hamburger
Morgenpost. Dort wurden einige Akten beschädigt, verletzt wurde
niemand. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst unklar.
Medienberichten zufolge schaltete die Hamburger Polizei den
Staatsschutz ein (http://t1p.de/5aer).
Die Hamburger Morgenpost hatte am vergangenen Donnerstag mehrere
Mohammed-Karikaturen des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo
auf ihrer Titelseite nachgedruckt und dazu getitelt: "So viel
Freiheit muss sein!" (http://t1p.de/obg1)
Erst im Dezember hatten in Berlin Unbekannte das Auto eines
Fotojournalisten in Brand gesetzt, der häufig über Demonstrationen
von Rechtsextremisten berichtet und dessen Name und Gesicht auf einem
im Internet von Rechtsextremisten verbreiteten "Fahndungsplakat"
auftauchten (http://t1p.de/770k).
Deutschland steht in der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter
ohne Grenzen auf Platz 14 von 180 Ländern. Weitere Informationen zur
Lage der Pressefreiheit hierzulande finden Sie unter
www.reporter-ohne-grenzen.de/deutschland/.
Zum Online-Kondolenzbuch für die Opfer des Anschlags auf Charlie
Hebdo: www.reporter-ohne-grenzen.de/mitmachen/wir-sind-charlie/.
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