(ots) -
Mittwoch, 14. Januar 2015, 22.45 Uhr
ZDFzoom
Bereit zu sterben für Allah
Islamisten in Deutschland
Sie mordeten kaltblütig, die Attentäter von Paris. Die
Kouachi-Brüder, die den Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie
Hebdo verübten, und der Geiselnehmer Amedy Coulibaly. Und - sie
mordeten im Namen Allahs. Ihr gesamtes Leben haben sie in Frankreich
verbracht, sind nach und nach aber abgedriftet in die islamistische
Szene.
Auch in Deutschland radikalisieren sich immer mehr junge Menschen,
ist der Strom von Islamisten aus Deutschland, die bereit sind in den
Dschihad zu ziehen, ungebrochen. Innenminister De Maiziere sagte am
8. Januar im ZDF: "Die Zahl der so genannten Gefährder ist so hoch,
wie wir sie nie hatten - bei ungefähr 260. Das sind Menschen, die wir
für gefährlich halten." De Maiziere weiter: "Ich würde jetzt nicht
sagen, es könnte auch hier passieren, sondern ich bevorzuge die
Formulierung, ein solcher Anschlag ist auch in Deutschland nicht
auszuschließen. Und er ist auch nicht durch noch so gute
Polizeiarbeit zu verhindern."
Warum so viele junge Männer dem islamischen Extremismus folgen,
darüber existieren kaum Informationen aus erster Hand. Die
"ZDFzoom"-Reporter Rainer Fromm und Michael Strompen haben mehrere
deutsche Gotteskrieger vor ihrer Ausreise nach Syrien und in den Irak
zu ihren Motiven befragen können. Einige von ihnen sind inzwischen
gestorben, bei Selbstmordanschlägen oder im Kampf um Kobane. Auch
Mirza Tamoor B. - derzeit in Untersuchungshaft, weil er junge
Deutsche nach Syrien geschleust haben soll - gab vor seiner Festnahme
ein Interview.
Es sind dabei nicht nur die Integrationsverlierer, junge arbeitslose
Männer mit ausländischen Wurzeln, die sich vom Dschihad angezogen
fühlen. Auch gut ausgebildete Frauen und Männer, die christlich
erzogen wurden, kämpfen für einen islamischen Gottesstaat. Und das
oft nach einer "Turbo-Radikalisierung" in wenigen Wochen, für die
virtuelle Gemeinschaften von zentraler Bedeutung sind. Gemeinsam mit
Medienprofis werten die Autoren die Propagandavideos aus, fragen
Experten und Verantwortliche: Wie kann man die Radikalisierung
stoppen?
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Mittwoch, 11. Februar 2015, 22.45 Uhr
ZDFzoom
Immer Ärger mit der Post
Die Deutsche Post AG ist eines der größten Logistikunternehmen
weltweit. Gewinne in Milliardenhöhe und über 400 000 Mitarbeiter,
Niederlassungen in fast allen Ländern der Welt - ein Global Player
der Superlative. Seit dem Jahr 2000 ist die Deutsche Post eine
Aktiengesellschaft. Seither steht das Unternehmen zunehmend in der
öffentlichen Kritik.
Kunden beklagen sich über Briefe und Päckchen, die verspätet oder gar
nicht eintreffen, ganze Stadtteile, so heißt es, seien zeitweise ohne
regelmäßige Postversorgung. Aber auch Menschen, die für die Post
arbeiten, beschweren sich: Durch ein Netz von Subunternehmen und mit
immer schlechteren Arbeitsverträgen würden sie zunehmend unter Druck
gesetzt. Nach außen präsentiert sich die Post als modernes und
kundenorientiertes Unternehmen, Aktionäre freuen sich Jahr für Jahr
über steigende Gewinne. Wer aber zahlt den Preis für diesen Erfolg?
"ZDFzoom"-Reporter Arne Lorenz hat in Deutschland und Indien
recherchiert. Er sprach mit Briefzustellern, Subunternehmern,
Gewerkschaftern und mit Mitarbeitern des Postunternehmens DHL in
Indien.
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