PresseKat - Andere Länder - andere Sitten: Regulierungen zur Kindersicherheit im Ausland (FOTO)

Andere Länder - andere Sitten: Regulierungen zur Kindersicherheit im Ausland (FOTO)

ID: 1159327

(ots) -
Für Eltern hat die Sicherheit ihrer Kinder höchste Priorität.
Egal, in welchem Land und in welcher Kultur: Alle Eltern wollen für
ihr Kind nur das Beste. Schon vor der ersten Fahrt im Auto mit dem
Baby machen sich Eltern Gedanken, wie sie ihr Kind optimal sichern.
Doch nicht in jedem Land herrschen die gleichen Normen und
Vorschriften für die Sicherung der kleinen Passagiere. In vielen
Ländern gilt zwar ganz allgemein: Der Kindersitz für Kinder unter
zwölf Jahren ist Pflicht. Es unterscheiden sich nicht nur gesetzliche
Vorschriften und Normen von Land zu Land, sondern auch Testmethoden,
mit denen Kindersitze getestet und auf dem Markt zugelassen werden.
Was in einem Land Gang und Gäbe ist, ist in einem anderen nicht
erlaubt. Ein Blick auf andere Länder lohnt sich auch für deutsche
Eltern: Vieles von dem, was sie aus Deutschland kennen, ist woanders
möglicherweise nicht gestattet.

Australien & Neuseeland

Alle Sitze, die auf den australischen Straßen verwendet werden,
müssen der australischen Norm AS/NZS 1754 entsprechen. Diese Norm
unterscheidet sich von den beiden in Europa und Deutschland geltenden
Vorschriften (ECE R44 und R129, auch bekannt als i-Size). So sind
beispielsweise die sogenannten Fangkörpersitze in Australien nicht
zugelassen, weil sie den australischen Sicherheitsstandards nicht
genügen. In Australien müssen Kinder bis sechs Monate in einer
rückwärtsgerichteten Babyschale transportiert werden - und zwar nur
auf dem Rücksitz, soweit das Auto über einen Rücksitz verfügt. Ab
sechs Monaten dürfen Kinder vorwärts fahren, müssen aber in einem
altersgerechten Kindersitz gesichert sein. In dieser Altersgruppe
sitzen australische Kinder in einem Sitz mit integriertem
5-Punkt-Gurt. Frühestens ab vier Jahren dürfen Kinder mit einer
Sitzerhöhung gesichert werden. In Neuseeland gelten die gleichen




Regelungen. Allerdings wird dort neben der australischen Norm (AS/NZS
1754) auch die europäische Norm ECE R44 anerkannt. Weitere
Informationen: https://www.childcarseats.com.au/

USA

Auch in den USA müssen Kinder mit einem passenden Kindersitz
befördert werden. Dieses Gesetz gilt für alle US-Staaten
gleichermaßen. Allerdings gelten in jedem Staat unterschiedliche
Anforderungen, was das Alter, die Größe und das Gewicht des Kindes
betrifft. Beispielsweise gibt es keine einheitliche Regelung, ab
welchem Alter das Kind auf einer Sitzerhöhung transportiert werden
kann und ab wann es gar kein Rückhaltesystem mehr braucht. Generell
dürfen in den USA nur Sitze verwendet werden, die nach den Vorgaben
der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zugelassen
wurden. Auch diese Norm unterscheidet sich von dem europäischen
Prüfsiegel, das den meisten Eltern in Deutschland als orangefarbenes
ECE-R44-Label bekannt ist. Das bedeutet, dass europäische Kindersitze
in den USA nicht zugelassen sind. Weitere Informationen:
http://www.nhtsa.gov/

Schweden

In Schweden gelten die Normen, die auch deutschen Eltern bekannt
sind: ECE R44 und die neue Norm R129 (i-Size). Trotzdem gibt es
signifikante Unterschiede zwischen den beiden Ländern, vor allem im
Transport von Kleinkindern. Schweden gilt als Vorreiter, was
rückwärtsgerichteten Transport anbetrifft. Bereits in den 60er Jahren
beschäftigten sich schwedische Experten intensiv mit dem Thema
Kindersicherheit im Auto und wurden auf die Vorteile des
rückwärtsgerichteten Transports für Kleinkinder aufmerksam.
Heutzutage ist es in Schweden selbstverständlich, Kinder bis zu vier
Jahren rückwärts zu transportieren. Alle rückwärtsgerichteten Sitze
sind mit einem integrierten 5-Punkt-Gurt ausgestattet. Erst ab einem
Alter von vier Jahren darf das Kind vorwärts gerichtet fahren.
Normalerweise kommt ab diesem Alter ein Kindersitz mit Rückenlehne
zum Einsatz. Dank der langen Tradition des rückwärtsgerichteten
Transports bleibt Schweden ein Land mit einer sehr niedrigen Rate an
Todesfällen bei Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr. Weitere
Informationen: https://www.msb.se/

Kanada

Auch in Kanada gilt Kindersitzpflicht. Dabei müssen alle Sitze,
die auf den kanadischen Straßen verwendet werden, nach der
kanadischen Norm (National Safety Mark) zertifiziert werden.
Entscheidend für die Wahl des Sitzes ist das Gewicht des Kindes. Bis
zu zehn Kilogramm gilt: Nur rückwärtsgerichteter Transport erlaubt!
Ab einem Gewicht von zehn Kilogramm dürfen Kinder vorwärts gerichtet
fahren und zwar in einem Sitz mit integriertem 5-Punkt-Gurt.
Fangkörpersitze sind in Kanada nicht zugelassen, weil sie den
Sicherheitsanforderungen der National Safety Mark nicht entsprechen.
Ab einem Gewicht von 18 Kilogramm darf das Kind auf einer
Sitzerhöhung fahren, und ab 36 Kilogramm reicht der Autogurt in
Kanada aus. Generell empfehlen kanadische Experten, das Kind
möglichst lange in einem Sitz zu transportieren, bevor man zur
nächsten Stufe wechselt. Weitere Informationen:
https://www.tc.gc.ca/eng/menu.htm

Brasilien

Auch in Brasilien gilt: Kindersitz ist Pflicht! Im Jahr 2008
veröffentlichte der Nationale Verkehrsrat die Resolution 277, die im
September 2010 in Kraft trat und besagt, dass Kinder bis zu zehn
Jahren nur in einem altersgerechten Kindersitz im Auto transportiert
werden dürfen. Je nach Alter und Gewicht des Kindes gibt es auf dem
Markt unterschiedliche Rückhaltesysteme. In Brasilien gelten die
gleichen Normen und Vorschriften wie in Europa (ECE R44/03 und ECE
R44/04 und R129). Allerdings wurde in Brasilien der Verkauf von
Fangkörpersystemen mit Wirkung ab 1. Januar 2016 untersagt, so dass
ab diesem Zeitpunkt keines dieser Systeme mehr in den Geschäften
erhältlich sein darf. Weitere Informationen:
http://www.inmetro.gov.br/



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Datum: 13.01.2015 - 11:28 Uhr
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