(ots) - "Unsere Straße ist zum Spielen da!" ist das Motto
des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Weltspieltag am 28. Mai 2015.
Damit wollen das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im
"Bündnis Recht auf Spiel" darauf aufmerksam machen, dass spielende
Kinder aus dem Stadtbild immer mehr verbannt werden. Neben der
Dominanz des Autoverkehrs sorgen vor allem der Sanierungsstau auf
Spielplätzen, der Rückbau von Spielflächen und die Verdrängung
angeblich lärmender Kinder und Jugendlicher für Probleme. Um hier
entgegenzuwirken und ein deutliches Zeichen für das Recht auf Spiel
zu setzen, sind Kommunen, Initiativen, Vereine und
Bildungseinrichtungen aufgerufen, am 28. Mai 2015 mit einer
Aufmerksamkeit erregenden Aktion am Weltspieltag teilzunehmen. Zum
Weltspieltag 2015 ruft das Deutsche Kinderhilfswerk alle Städte und
Gemeinden in Deutschland dazu auf, an diesem Tag mindestens eine
Straße für spielende Kinder zu sperren. Entsprechende Initiativen
sollten unterstützt und die temporären Spielstraßen möglichst
unbürokratisch genehmigt werden. Auf diesen Straßen soll mit
spannenden Aktionen der öffentliche Raum wieder zum attraktiven
Spielort für Kinder gemacht werden.
"Eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum
selbstbestimmten Spielen wirken sich maßgeblich auf die
Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern aus. So kommt es
bei einer schlechten Wohnumfeldqualität bei vielen Kindern zu einer
sozialen Entwicklungsverzögerung. Trotzdem haben sich die Bedingungen
für das Spiel von Kindern draußen drastisch verschlechtert. Gerade in
Wohngebieten fahren Autos zu schnell oder nehmen parkend den Kindern
den Platz zum Spielen. Der als Elterntaxi bekannte Bring- und
Holverkehr vor Kitas und Schulen nimmt immer extremere Züge an und
wird für die Kinder zur echten Gefahr. Spiel- und Bolzplätze werden
eingemauert, aus den Städten verdrängt oder überbaut - obwohl sie
einen wichtigen Gegenpol zu den vielen sitzenden Tätigkeiten von
Kindern in ihrem Alltag darstellen. Der Weltspieltag ist ein Anlass,
um sich kritisch mit der Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland,
insbesondere mit Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention,
auseinanderzusetzen. Dieser garantiert nämlich allen Kindern das
Recht auf Spiel", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des
Deutschen Kinderhilfswerkes.
Der Weltspieltag 2015 wird deutschlandweit zum achten Mal
ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten,
öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen
aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige,
beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion
durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr rund 200 Aktionen sind
vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst
verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche
Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung.
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