(ots) - Grüne nennen Unions-Streit um
Einwanderungsgesetz "absurdes Theater"
Bildungsexperte Gehring fordert "Sofortmaßnahmen" - "Hürden für
Hochqualifizierte einreißen"
Osnabrück. Die Grünen im Bundestag haben den heftigen Streit in
der Union um ein neues Einwanderungsgesetz als "absurdes Theater"
kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) nannte es der Grünen-Bildungsexperte Kai Gehring
"absolut unverständlich", dass Teile von CDU und CSU einerseits den
Mangel an Fachkräften beklagen und andererseits Flüchtlinge und
Eingewanderte daran hindern wollten, ihre Potenziale einzubringen.
Gehring forderte "jetzt konkrete Schritte", denn die bereits
Eingewanderten könnten nicht länger warten. "Deutschland braucht ein
modernes Einwanderungsrecht, das die Hürden für Hochqualifizierte
einreißt und Zugänge für Fachkräfte erweitert", betonte der
Grünen-Abgeordnete. Insbesondere für CDU und CSU sei dies aber
offenbar ein weiter Weg. Als Sofortmaßnahme forderte Gehring die
schnelle Ãœberarbeitung bestehender Regelungen. So sei die Liste der
Mangelberufe zu erweitern. Auch bräuchten junge Einwanderer aus
Drittstaaten eine Ausbildungsgarantie, die neben dem gesicherten
Aufenthaltsstatus während der Lehrzeit intensive Sprachförderung,
umfassende Unterstützungsangebote und den gleichberechtigten Zugang
zum BAföG umfasse. "Wer abschottet, verspielt Zukunft, verspielt
Chancen und schadet unserem Wirtschaftsstandort", erklärte Gehring.
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