PresseKat - WeltweiteÃœberalterung droht Wirtschaftswachstum einbrechen zu lassen

WeltweiteÃœberalterung droht Wirtschaftswachstum einbrechen zu lassen

ID: 1160321

(ots) - McKinsey-Studie: Ohne Gegenmaßnahmen
wird das globale Wachstum langfristig um 40 Prozent zurückgehen -
Produktivitätssteigerungen von jährlich über 3 Prozent notwendig, um
demografischen Wandel auszugleichen

Die fortschreitende Überalterung der Bevölkerung wird langfristig
zu einem dramatischen Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums
führen. Ohne eine erhebliche Steigerung der Produktivität wird das
Wachstum um rund 40 Prozent einbrechen: Von jährlich 3,6 Prozent -
der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der vergangenen 50
Jahre - auf 2,1 Prozent in den kommenden Jahrzehnten. Für Deutschland
bedeutet dies: Selbst bei gleichbleibenden Produktivitätszuwächsen
würde sich das Wachstum langfristig von durchschnittlich 2,2 Prozent
auf 1,0 Prozent jährlich abschwächen.

Dies sind die zentralen Ergebnisse einer neuen Studie des McKinsey
Global Institute mit dem Titel "Global growth: Can productivity save
the day in an aging world?" Für die Analyse untersuchte das
Forschungsinstitut der Unternehmensberatung McKinsey & Company die
Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung in den G20-Staaten sowie
Nigeria als großer aufstrebender Volkswirtschaft Afrikas. Zusammen
bilden diese Märkte 63 Prozent der Weltbevölkerung und 80 Prozent der
globalen Wirtschaftsleistung ab.

Demografischer Wandel trifft Industrie- und Schwellenländer
gleichermaßen

Die Weltwirtschaft erlebte in den vergangenen 50 Jahren ein
beispielloses Wachstum - angetrieben durch Produktivitätssteigerungen
(+1,8 Prozent pro Jahr) und eine stetige Zunahme der Beschäftigung
(+1,7 Prozent). Die MGI-Studie zeigt: Durch die sinkenden
Geburtenraten und die alternde Bevölkerung wird sich diese historisch
außergewöhnliche "demografische Dividende" auf 0,3 Prozent deutlich
abschwächen - zunächst in vielen Industrieländern, mittel- und




langfristig auch in den heutigen Schwellenländern.

Um diesem negativen Trend nachhaltig entgegenzuwirken, müsste der
MGI-Studie zufolge das weltweite Produktivitätswachstum auf
durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr steigen. Dass sogar eine
Steigerung um vier Prozent möglich ist, belegt das MGI durch
Fallstudien und internationale Beispiele aus den fünf Sektoren
Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und -verarbeitung, Automobil,
Handel und Gesundheit. Demnach könnten drei Viertel dieses Wachstums
allein dadurch erreicht werden, dass bestehende "best practices"
konsequent angewandt werden - beispielsweise die Verringerung von
Abfällen in der Lebensmittelverarbeitung oder die effizientere
Verteilung von Aufgaben zwischen Ärzten, Pflegern und Hilfskräften im
Gesundheitswesen. Das übrige Viertel könnte durch technologische und
managementbezogene Innovationen erreicht werden. Vielversprechende
Ansätze seien beispielsweise intelligentere Roboter, neue Werkstoffe
und die gezielte Nutzung mobiler Daten in der Gesundheitsversorgung.

Politische und gesellschaftliche Kraftanstrengung notwendig

Voraussetzung für mehr Wachstum ist dem MGI zufolge ein
gesellschaftliches und politisches Umfeld, das Produktivität und
Innovationen stärker fördert. Konkret nennt die Studie dafür ein
Bündel an Maßnahmen:

- Erhöhte Transparenz und mehr Wettbewerb, insbesondere im
Dienstleistungssektor, in staatlich eng regulierten Branchen und
in der öffentlichen Verwaltung

- Fokus auf Innovation durch Nutzung bestehender und neuer Daten
("Big Data") und durch höhere Investitionen in Forschung und
Entwicklung

- Ausschöpfen des Arbeitskräftepotenzials durch größere Mobilität,
flexiblere Arbeitsmärkte und eine Steigerung der
Erwerbsbeteiligung von Frauen, jungen und älteren Menschen

- Öffnung von Märkten und leichterer grenzüberschreitender Handel
mit Waren und Dienstleistungen.

Hintergrund

Das McKinsey Global Institute (MGI) erstellt als
Forschungseinrichtung von McKinsey & Company regelmäßig Studien zu
ökonomischen Fragen und Trends. Gegründet wurde der Think Tank 1990
in Washington, D.C.



Pressekontakt:
Die vollständige Studie finden Sie zum Download auf
www.mckinsey.de/medien

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Martin Hattrup, Telefon 0211 136-4516,
E-Mail martin_hattrup(at)mckinsey.com
www.mckinsey.de/medien


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Datum: 15.01.2015 - 09:00 Uhr
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