(ots) - Deutsche Kreditwirtschaft: Nach Schweizer
Entscheidung weitere Stütze für den Euro gefallen
Osnabrück.- Mit der Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank
(SNB), den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro aufzugeben und die
Zinsen zu senken, ist nach Einschätzung deutscher Bankenkreise "ein
weiterer stützender Faktor für den Euro entfallen". In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Stefan Marotzke
als Sprecher des Verbandes "Deutsche Kreditwirtschaft": "Offenkundig
war die Schweizer Nationalbank nicht länger bereit, mit der
Wechselkursbindung an den Euro der extrem expansiven Geldpolitik der
EZB und der damit einhergehenden Schwächung der eigenen Währung
weiter zu folgen."
Nach seinen Worten handelte die SNB "womöglich auch mit Blick auf
die anstehende Entscheidung der Europäischen Zentralbank in der
nächsten Woche". Wie die damit unmittelbar eingetretene Aufwertung
des Schweizer Franken für die schweizerische Exportindustrie
verkraftbar sei, bleibe abzuwarten. Am Donnerstag (22.1.) wird der
Rat der Europäischen Zentralbank möglicherweise über neue
Sondermaßnahmen im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche
im Euroraum entscheiden. Erwartet wird ein Beschluss zum Erwerb von
Anleihen im großen Stil.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist ein Zusammenschluss des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, des
Bundesverbandes deutscher Banken, des Bundesverbandes Öffentlicher
Banken Deutschlands, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und
des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207