(ots) - Die massive Aufwertung des Schweizer Franken um
20% (die SNB hat entschieden, den EUR/CHF bei 1,2 nicht weiter zu
stützen und gleichzeitig den Zinssatz von 0,5 auf -0,75% zu senken)
hat nicht nur viele Privatanleger kalt erwischt, sondern auch
zahlreichen Forex-Brokern schwer zugesetzt. Dabei sind nicht nur
Exoten aus dem EU-Ausland unter die Räder gekommen, sondern auch
Marktführer wie Alpari UK und FXCM.
Alpari UK hatte viele Kundenkonten, die durch den überraschenden
Crash sogar ins Minus gerutscht sind. Denn im Devisenhandel ist der
maximale Verlust nicht auf die Einlage begrenzt, sondern es kann
sogar zur Nachschusspflicht kommen. Die geschätzten Verluste bei
diesem Anbieter betragen in Summe 45 Millionen USD. Dies übersteigt
die liquiden Mittel bei weitem, und da die überzogenen Konten nicht
rasch genug eingetrieben werden können bei der Vielzahl von
Kleinanlegern, musste Insolvenz beantragt werden. Dieser Schritt
wurde am Wochenende dann aber zurück genommen, stattdessen wird
intensiv ein Käufer gesucht.
Diesen hat man offenbar in FXCM gefunden, dem größten
US-Forexbroker, der selbst kurz vor dem k.o. stand. Hier musste sogar
ein enormer Verlust von 225 Millionen USD hingenommen werden. Als
Retter in letzter Minute sprang die Leucadia Group ein, die ein
zweijähriges Darlehen in der Höhe von $300 Millionen gewährt, mit
einer Verzinsung von 10 %. Mit diesen frischen Mitteln könnte FXCM
durch die Übernahme von Alpari letzten Endes sogar gestärkt aus den
Turbulenzen hervorgehen.
Auch Saxo Bank (-$50 bis -$100 Mio), IG (-$45 Mio) und CMC (-$10
Mio) hat es getroffen, die Geschäfte können aber unbeeinträchtigt
weiter geführt werden. Viele anderen Broker wie OANDA, JFD Brokers,
oder ActivTrades kamen mit einem blauen Auge davon und verzichten
sogar auf Forderungen bei überzogenen Konten.
Eine laufend aktualisierte Analyse der Broker finden Sie unter:
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Pressekontakt:
Michael Hinterleitner
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