(ots) - Im Vorfeld der Geberkonferenz für die Impfallianz
Gavi, die am 26. und 27. Januar in Berlin stattfindet, mahnen
zivilgesellschaftliche Organisationen eine weitere Mittelerhöhung an.
Außerdem fordern sie die Bundeskanzlerin auf, bei ihren
internationalen Amtskollegen verstärkt für die Impfallianz zu werben.
Aktuellen Informationen zufolge fehlen derzeit noch bis zu 500
Millionen US-Dollar (rund 430 Millionen Euro), um das
Finanzierungsziel von Gavi zu erreichen.
"Wir begrüßen zwar ausdrücklich die Ankündigung der
Bundesregierung, die Mittel für Gavi auf 84 Millionen Euro jährlich
bis 2020 zu erhöhen", betonen die fünf Organisationen One, Plan
International Deutschland e.V., Save the Children, Stiftung
Weltbevölkerung und World Vision. "Angesichts der deutschen
Wirtschaftskraft und angesichts der Beiträge vergleichbarer Geber
wären jedoch mindestens100 Millionen Euro pro Jahr angemessen."
Ein Scheiten wäre ein schlechter Start in das Jahr der
G7-Präsidentschaft Deutschlands
Die Impfallianz will zwischen 2016 und 2020 weltweit 300 Millionen
Kinder impfen und dadurch fünf bis sechs Millionen Leben retten.
Dafür benötigt sie zusätzliche 7,5 Milliarden US-Dollar, die bei der
Geberkonferenz eingeworben werden sollen. "Als Gastgeber der
Konferenz muss Deutschland mit gutem Beispiel vorangehen und Gavi
stärker finanziell fördern", so die Forderung der fünf
zivilgesellschaftlichen Organisationen. "Deutschland sollte zudem
seinen vollen Einfluss auf andere Geberländer geltend machen, damit
drohende Finanzierungslücken geschlossen werden." Für Deutschland,
das in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft innehat, stelle die
Gavi-Geberkonferenz eine große Chance dar, international ein
wichtiges Zeichen im Kampf gegen Kindersterblichkeit und vermeidbare
Krankheiten zu setzen. Ein Scheitern wäre ein schlechter Start für
die Bundeskanzlerin in das Jahr der G7-Präsidentschaft Deutschlands.
Die Organisationen appellieren an die Bundesregierung, sich im Rahmen
ihrer G7-Präsidentschaft verstärkt dafür zu engagieren, die hohe
Kinder- und Müttersterblichkeit vor allem in Entwicklungsländern
deutlich zu reduzieren.
Gavi senkt die Kindersterblichkeit
Jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die durch
Impfen verhindert werden könnten. Die Impfallianz Gavi leistet einen
effizienten Beitrag, um die Kindersterblichkeit zu senken: Seit der
Gründung im Jahr 2000 wurden 440 Millionen Kinder geimpft und dadurch
sechs Millionen Leben gerettet. Zu den Mitgliedern der Allianz zählen
Regierungen und Impfstoffhersteller von Industrie- und
Entwicklungsländern, Nichtregierungsorganisationen sowie Gesundheits-
und Forschungseinrichtungen.
Weitere Infos zu Gavi unter www.gavi.org/de
Folgende Interviewpartner sind während der Konferenz vor Ort:
ONE:
Ansprechpartnerin: Karoline Lerche, Pressereferentin,
karoline.lerche(at)one.org, 0173/2490094
Michael Elliott, Präsident und Geschäftsführer
Tobias Kahler, Deutschland-Direktor
Plan International Deutschland e.V.:
Kerstin Straub, Leiterin Kommunikation,
Kerstin.Straub(at)plan-deutschland.de, 040/61140-251/-281
Save the Children Deutschland e.V.:
Ansprechpartnerin: Claudia Kepp, Pressesprecherin,
Claudia.Kepp(at)savethechildren.de, 0170/7858935
Stiftung Weltbevölkerung:
Ansprechpartnerin: Ute Stallmeister, Pressesprecherin,
ute.stallmeister(at)dsw.org, 0157/86751376
Renate Bähr, Geschäftsführerin
World Vision Deutschland e.V.:
Ansprechpartnerin: Dorothea Hohengarten, Medienreferentin,
Dorothea_Hohengarten(at)wvi.org, 0160/7463103
Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender
Marwin Meier, Themenmanager Gesundheit & Anwaltschaftsarbeit
Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover
Telefon: 0511 94373-31
E-Mail: ute.stallmeister(at)dsw.org
Internet: www.weltbevoelkerung.de