(ots) - Winterzeit ist Wintersportzeit: Damit beim
Skifahren, Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Co. keine
ernsthaften Verletzungen entstehen, ist eine gute Vorbereitung
Pflicht. Vor allem der Rücken muss beim Wintersport eher unüblichen
Belastungen standhalten. Mit einem regelmäßigen Training lässt sich
das Verletzungsrisiko mindern. Darauf weist die Präventionskampagne
"Denk an mich. Dein Rücken" hin.
Insbesondere wer täglich viel sitzt, sollte sich für den
Wintersport extra fit machen. "Beim Skifahren zum Beispiel werden
Wirbelsäule und Muskulatur ungewohnten Stoß- und Sprungbelastungen
ausgesetzt", erläutert Dr. Christian Schaller, Leitender Oberarzt am
Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Der Teamarzt des Deutschen
Skiverbandes empfiehlt eine regelmäßige Skigymnastik, um den Rumpf zu
stabilisieren sowie Bauch- und Rückenmuskulatur zu trainieren. "Auf
der Skipiste passieren viele Unfälle morgens oder in den
Nachmittagsstunden - also wenn der Körper noch nicht warm oder
bereits erschöpft ist", weiß Schaller. Ein regelmäßiges Training
helfe dabei, beweglicher und länger belastbar zu werden.
Winterfit auch auf Schlitten und Kufen
Dies gilt übrigens nicht nur für den Wintersport-Urlaub. Auch
spontane Ausflüge, etwa zum Schlittschuhlaufen oder Schlittenfahren,
bergen für Untrainierte ein Verletzungsrisiko. Dafür genügt es oft
bereits, folgende Ãœbungen mindestens zwei bis dreimal die Woche
durchzuführen, um sich für den Wintersport fit zu machen. Die Zahl
der Wiederholungen kann je nach Fitnesszustand gesteigert werden:
Kniebeugen: Schulterbreit in aufrechter Position aufstellen, das
Gewicht auf die Fersen verteilen, Hände nach vorne strecken, langsam
in die Hocke gehen, bis das Gesäß einige Zentimeter vom Boden
entfernt ist, mit der Kraft aus den Fersen wieder nach oben drücken.
Die Beine dabei nicht völlig durchdrücken.
Standwaage: Aufrecht hinstellen, Spannung in den Körper bringen,
Gewicht auf das rechte Bein verlagern, das linke Bein nach hinten
strecken, der Oberkörper geht nach vorn bis Rumpf und Bein waagerecht
stehen. Das Bein nicht völlig durchdrücken. Position kurz halten und
ruhig stehen, anschließend das Bein wechseln.
Seitstütz: Auf den Boden in Seitenlage legen, auf den Ellenbogen
stützen, Knie leicht anwinkeln (für Geübte: strecken), Körper von
Kopf bis Fuß anspannen, Schulter, Becken und Knie bilden eine Gerade,
Position etwa 60 Sekunden pro Seite halten.
Rückenstütz: Auf den Boden legen, Beine und Hände aufsetzen, Gesäß
nach oben drücken, bis Oberschenkel und Rumpf eine Gerade bilden,
Unterschenkel abwechselnd langsam heben und wieder absenken.
"Trotz bester Vorbereitung kann immer etwas passieren", so Dr.
Christian Schaller. Für den passiven Schutz während des Wintersports
empfiehlt der Experte daher, zusätzlich zum Helm Protektoren zu
tragen, die Rücken und Gelenke vor Verletzungen schützen. Zudem gelte
es, sich angepasst zu verhalten. "Wenn man nachmittags merkt, dass
man müde wird, sollte man es für den Tag gut sein lassen."
Hintergrund "Denk an mich. Dein Rücken"
In der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" arbeiten
die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für
Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.
Weitere Informationen unter www.deinruecken.de.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
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