(ots) - Der Personalmangel in der Altenpflege wird sich
künftig erheblich verschärfen. Das geht aus dem Positionspapier "Gute
Pflege braucht starke Kräfte" des Sozialverband SoVD hervor.
"Mangelhafte Ausbildung, schlechte Arbeitsbedingungen und
demografischer Wandel sind die Ursachen für den Pflegekräftenotstand
in Deutschland", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Dienstag. Er
warnte davor, die Problematik zu verharmlosen. "Die steigende Zahl
pflegebedürftiger Menschen vor dem Hintergrund der sinkenden
Leistungskraft des familiären Umfelds ist eine zentrale
Herausforderung an unsere Gesellschaft. Und deshalb wird der Bedarf
an Fachkräften rasant steigen. Nun gilt es, die Voraussetzungen für
eine würdevolle Pflege zu schaffen", sagte Verbandspräsident Bauer.
Laut SoVD-Positionspapier wird der Pflegebedarf in Zukunft
deutlicher ansteigen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der zwischen
1950 und 1970 geborenen Menschen das Pflegealter erreichen.
Gleichzeitig sinkt die Zahl junger Menschen, die Pflegeleistungen
erbringen können.
Aus Sicht des Sozialverbandes sind Maßnahmen auf verschiedenen
Ebenen nötig, um wirksame Verbesserungen in der Pflege zu bewirken.
Im Zentrum steht eine angemessenere Bezahlung der beruflich
Pflegenden ebenso wie ein professionelles und wertschätzendes
Personalmanagement in den Einrichtungen. "Die permanente
Überbelastung aufgrund des bestehenden Personalmangels führt zu einer
Arbeitsunzufriedenheit, die sich negativ auf die Pflegequalität
auswirkt", warnt der SoVD. Zudem könnten inzwischen ausgestiegene
Fachkräfte besser reaktiviert werden, wenn sich das Berufsbild durch
attraktivere Arbeitsbedingungen zum Positiven wende.
Hintergrundinformationen:
Positionspapier Gute Pflege braucht starke Kräfte - Forderungen
des SoVD für eine Stärkung der Altenpflegekräfte www.sovd.de TV-Clip
Pflegenotstand abwenden - Solidarische Pflege-Bürgerversicherung
starten https://www.youtube.com/watch?v=zNtl1BgMQxc
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