(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
veranstaltet heute Abend unter dem Titel "Versorgungssicherheit im
Energiemarkt der Zukunft" einen parlamentarischen Abend, zu dem
Vertreter aller Bundestagsfraktionen eingeladen sind, um über die
Zukunft des Energiemarktes zu diskutieren.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Äußerungen von
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der sich gegen die
Einführung eines Kapazitätsmarktes ausgesprochen hatte, möchte der
VKU mit den geladenen Parlamentariern die Frage erörtern, welchen
Stellenwert die Versorgungssicherheit zukünftig haben soll. Der VKU
hatte sich wie viele andere Verbände der Energiewirtschaft für die
Einführung eines dezentralen Kapazitätsmarktes ausgesprochen.
Effiziente Kraftwerke lassen sich derzeit genauso wenig wie
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) betreiben, was sich
investitionshemmend auswirkt.
Als Argument gegen die Einführung des Kapazitätsmarktes wird
angeführt, dass Knappheitspreise Investitionsanreize für Milliarden
Euro teure Kraftwerke setzen sollen. Knappheitspreise sollen dann
entstehen, wenn an Tagen mit wenig Ökostrom im Netz und hohem
Verbrauch der Strom besonders teuer verkauft werden kann. Dazu
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Ich bin nicht
optimistisch genug um zu glauben, dass das ausreicht. Der
Energy-Only-Markt macht dort Sinn, wo es etablierte
energiewirtschaftliche Strukturen gibt. Der Energy-Only-Markt ist
aber nicht das Standardmodell für investitionsintensive Phasen, wie
sie uns bevorstehen. Diese Erfahrung haben auch Länder wie
Großbritannien oder Frankreich gemacht, die Kapazitätsmärkte
eingeführt haben oder es planen."
Wie ohne die Einführung eines Kapazitätsmarktes bei gleichzeitig
steigendem Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen
Versorgungssicherheit hergestellt werden soll, diskutieren heute
Abend ab 18.30 Uhr im VKU-Forum Hubertus Heil, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der SPD, Michael Fuchs, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Dr. Julia Verlinden, Sprecherin
für Energiepolitik, Bündnis 90/Die Grünen, Caren Lay,
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, DIE LINKE, sowie Andreas
Feicht, VKU-Vizepräsident.
Vertreter der Presse sind als Gäste willkommen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union erreicht.
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