(ots) - Handwerkspräsident fordert schnelles Ende des
Mindestlohn-Streits
Wollseifer: Nach drei Monaten nachjustieren - "Das Wort der
Kanzlerin gilt"
Osnabrück.- Handwerkspräsident Hans-Peter Wollseifer hat ein
schnelles Ende des Koalitionsstreits um den Mindestlohn gefordert. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
verwies Wollseifer auf Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU), wonach drei Monate lang Erfahrungen mit den umstrittenen
Dokumentationspflichten beim Mindestlohn gesammelt werden sollten.
"Das Wort der Kanzlerin gilt", mahnte der Handwerkspräsident. Dann
müsse bei Bedarf nachjustiert werden.
Wollseifer kritisierte "unnötige Bürokratie", unter der die
rechtschaffenen Betriebe leiden müssten. Zur Kontrolle eingesetzte
Zollbeamte würden zudem unnötig überlastet und so an der Aufdeckung
tatsächlicher Verstöße gehindert. Der Handwerkspräsident kritisierte
die Kontrollmechanismen zur Einhaltung des Mindestlohns als
praxisfern. Die Verpflichtung zur Dokumentation der Arbeitszeiten im
Angestelltenbereich bei einem monatlichen Bruttoverdienst von bis zu
2958 Euro sei eine " Zumutung". Bei 450-Euro-Minijobbern müsse die
Aufzeichnungspflicht lediglich auf die Dauer der Arbeitszeit begrenzt
werden.
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