(ots) - Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation fordert
Barbara Hendricks auf, eine Umweltabgabe auf Plastiktüten
einzuführen, um Tütenflut in Deutschland zu stoppen
Über 118.000 Menschen unterstützen eine Petition gegen
Plastiktüten, die die Studentin Stefanie Albrecht und die Deutsche
Umwelthilfe (DUH) gemeinsam auf der Internetplattform www.change.org
am 14. August 2014 gestartet haben. Darin fordern sie
Umweltministerin Hendricks auf, eine Umweltabgabe auf Plastiktüten in
Höhe von 22 Cent einzuführen. Vor einem Berg aus 5.000
Kunststofftüten - die Menge, die in zehn Minuten in Berlin verbraucht
wird - übergab die DUH die Unterschriften heute an den
Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Florian
Pronold.
Den Plastiktütenverbrauch zu senken, ist eine besonders dringende
Aufgabe zum Schutz der Umwelt. Allein in Deutschland werden jährlich
über sechs Milliarden Plastiktüten verbraucht. Aneinandergelegt ließe
sich die Erde damit 46 Mal umwickeln. Viele der Tüten landen nach
einmaligem Gebrauch in der Verbrennungsanlage oder in der Landschaft,
wo sie sich nur sehr langsam zersetzen und der Umwelt erheblichen
Schaden zufügen. Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr 76 Plastiktüten.
Die Europäische Union hat sich im November 2014 auf konkrete
Zielvorhaben für die Reduktion von Plastiktüten geeinigt.
"Wir begrüßen die Entscheidung der EU, der Plastiktüte ein Ende zu
setzen. Jedoch sind die formulierten Vermeidungsziele nicht
ambitioniert genug. Bis 2025 müsste Deutschland seinen
Plastiktütenverbrauch lediglich auf 40 Tüten pro Kopf und Jahr
senken. Jeder Ire verbraucht aber bereits heute nur noch 16
Plastiktüten pro Jahr", betonte der DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha
Müller-Kraenner. Von Barbara Hendricks forderte er deshalb die
Einführung einer Abgabe auf Plastiktüten, um deren massenhaften
Verbrauch dauerhaft einzudämmen. In Irland hatte sich der jährliche
Pro-Kopf-Verbrauch seit Einführung einer Abgabe von 328 auf 16 Tüten
verringert.
Nach Ansicht der DUH zeigt der Erfolg der Petition, dass Stefanie
Albrecht mit ihrem Wunsch, der Plastiktüte und der damit
einhergehenden Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung
Einhalt zu gebieten, den Nerv der Zeit getroffen hat. "So viele
Stimmen kann man nicht ignorieren. Die Petenten zeigen, dass ihnen
Umweltschutz wichtig ist und sie konkrete Maßnahmen von der
Umweltministerin erwarten, um dem verschwenderischen Verbrauch
wertvoller Rohstoffe zu stoppen", sagte der DUH-Bereichsleiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Fotos von der Unterschriftenübergabe finden Sie ab 12 Uhr unter
http://l.duh.de/p290115 oder unter
https://www.flickr.com/photos/umwelthilfe/sets/72157650105821817/
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0160 90354509, E-Mail: mueller-kraenner(at)duh.de
Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de
DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe