(ots) - In München finden minderjährige
weibliche Flüchtlinge nach langen qualvollen Irrfahrten im Projekt M³
Schutz und Zuflucht. Sie wurden in ihren Heimatländern vergewaltigt,
misshandelt oder verstümmelt. In Bad Sobernheim (Rheinland-Pfalz)
kommen junge Kriegsflüchtlinge nach Jahren der Bedrohung, des Chaos
und der Konfrontation mit dem Tod endlich zur Ruhe. Im hessischen
Hanau erhalten schwer traumatisierte junge Männer aus Kriegsgebieten
Hilfe und Schutz. Sie sind glücklich, zur Schule gehen zu dürfen. In
Berlin gewähren Wohnheime Hunderten von Menschen aus Krisengebieten
Schutz und Starthilfe in ein neues, friedliches Leben. In Potsdam ist
ein Pilotprojekt erfolgreich, das Flüchtlingsfamilien statt eines
Zimmers im Heim Wohnungen anbietet.
Viele dieser Projekte wurden vom IB geplant und dann in enger
Zusammenarbeit vor allem mit den Kommunen realisiert.
Seit seiner Gründung im Jahr 1949 sind die Hilfen für Flüchtlinge
und die Integration von Zuwanderern wichtige Tätigkeitsfelder des IB.
"Aus den vielen Jahrzehnten Erfahrung wissen wir, dass der Schlüssel
zur Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen darin liegt,
dass sie so früh wie möglich Deutsch lernen können, um die für sie
fremde Kultur zu verstehen und in Ausbildung oder Arbeit zu kommen",
so die IB-Präsidentin Petra Merkel. In 22 Gemeinschaftsunterkünften
und Ãœbergangswohnheimen des IB in Berlin, Brandenburg, Hessen,
Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt finden rund 3200 Menschen ein
Dach über dem Kopf. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind an 14
Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz untergebracht.
2015 werden noch mehr Flüchtlinge als bisher versuchen, in
Deutschland Aufnahme zu finden. Für den Internationalen Bund steht
das neue Jahr deshalb im Zeichen des Engagements für diese Menschen,
die alles verloren haben - bis auf ihr Leben.
"Der IB ist Teil einer gelebten Willkommenskultur in Deutschland",
unterstreicht die IB-Präsidentin. "Und deshalb werden wir uns in
diesem Jahr auch schwerpunktmäßig dafür einsetzen, dass Flüchtlinge
und Migranten sich darauf verlassen können, menschenwürdig behandelt
und angemessen versorgt zu werden. Als Betreiber großer Einrichtungen
für Flüchtlinge - in Berlin leitet der IB zum Beispiel das
Übergangswohnheim "Marienfelde" für bis zu 700 Menschen - wissen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass auch die Bevölkerung bei
solchen Projekten mit eingebunden werden muss. "Viele Menschen in
unserem Land kennen aus eigener Erfahrung oder aus ihrer
Familiengeschichte die Probleme von Flüchtlingen. Sie sind
hilfsbereit, tolerant und gastfreundlich", so Merkel. "Anders als uns
die PEGIDA-Demonstranten weismachen wollen, haben die allermeisten
keine Angst vor Ãœberfremdung oder einer ,Islamisierung des
Abendlandes'", stellt sie fest. "Allerdings müssen wir zwischen den
Flüchtlingen und der hier lebenden Bevölkerung vermitteln. Das macht
der IB aber seit mehr als 60 Jahren, darin haben wir Erfahrung, das
können wir!"
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Günter Haake
Leiter Unternehmenskommunikation
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