(ots) - KOMMENTAR zu KARNEVAL
Ausgabe vom 31.01.2015 Gut drei Wochen nach den Anschlägen von
Paris haben die Terroristen ein Ziel erreicht: Unser Mut sinkt! Nicht
anders lässt sich das erbärmliche Schauspiel der vergangenen Tage
interpretieren, das Kölns Obernarren der wenig amüsierten Republik
präsentieren. Die selbsternannte Hauptstadt des Frohsinns scheitert
an der Frage, ob man im Rosenmontagszug für die Freiheit Stellung
beziehen soll. Der umstrittene Mottowagen, im Internet unter 14
Entwürfen als Sieger hervorgegangen, beleidigt niemanden, zeigt kein
Abbild Mohammeds, sondern bietet einem islamistischen Attentäter mit
dem Stift die Stirn. Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees
Kölner Karneval und damit Boss aller kölschen Jecken, rechtfertigte
den Rückzug gestern damit, dass der Wagen dem Rosenmontag seine
fröhliche Leichtigkeit genommen hätte. Was für eine Narretei! Für
jeden Islamisten ist der Kölner Karneval ohnehin das Tor zur Hölle:
Hunderttausende lachen, singen, küssen einander unmotiviert, sind
leicht bis sehr leicht bekleidet, veralbern mit ihren Kostümen
Obrigkeit und Religion. Es ist ein Fest der Freiheit, der
Fröhlichkeit und der Freizügigkeit - auch gegen religiöse
Unterdrückung. Als im Jahr 1823 das "festordnende Komitee" in der
Domstadt gegründet wurde, sollte es dem rauschhaften Treiben des
einfachen Volkes ein Ende setzen. Knapp 200 Jahre werden die Kölner
diesem Ruf wieder gerecht - darauf dreimal Kölle Allah!
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