(ots) - Lucke sieht Pegida in einem Jahr vermutlich
verschwunden
Parteichef: SPD-Chef Gabriel folgte unserem Beispiel
Osnabrück.- AfD-Bundessprecher Bernd Lucke geht davon aus, dass
die islamkritische Bewegung Pegida innerhalb des nächsten Jahres
massiv an Bedeutung verliert. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) verteidigte Lucke dennoch die
Gespräche der sächsischen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry mit den
Organisatoren: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es richtig war,
mit Pegida zu reden." Politiker wie SPD-Chef Sigmar Gabriel und die
Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) seien diesem Beispiel gefolgt
oder hätten es befürwortet. Zuletzt hatte ein interner Führungsstreit
das Pegida-Organisationsteam zersplittert. Dieses Schicksal drohe
seiner Partei nicht, so Lucke: "Es ist deren Problem, wenn sie sich
zerlegen. Wir zerlegen uns nicht", sagte er. Auch inhaltlich grenzte
Lucke die AfD von Pegida ab: Er sehe Zuwanderung, Migration und
Integration "nur als eines von mehreren wichtigen Themen an", mit
denen sich die AfD befasse. Auf die Frage, ob es Pegida in einem Jahr
noch geben werde, sagte Lucke: "Ich glaube eher nicht."
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AfD-Jugendorganisation muss auf Anerkennung warten
Lucke: Noch Fragen offen
Osnabrück.- AfD-Chef Bernd Lucke hat den Vorwurf zurückgewiesen,
wonach ein Flügel der Jugendorganisation der AfD, genannt Junge
Alternative (JA), rechtsextremen Kreisen nahestehe. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte er:
"Von einem rechtsextremen Kreisen nahestehenden Flügel kann keine
Rede sein." Es gebe lediglich einen "starken nationalkonservativen
Flügel in der Jungen Alternative". Eine offizielle Anerkennung der JA
auf dem AfD-Bundesparteitag an diesem Wochenende in Bremen werde es
entgegen anderer Forderungen aber noch nicht geben, erläuterte Lucke.
Zum einen fehlten dafür satzungsrechtliche Voraussetzungen, zum
anderen seien noch Fragen zu den programmatische Zielen der JA offen.
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AfD-Chef: Eurozone wird in Griechenlandfrage nachgeben
Lucke erwartet einknickende Kanzlerin - "Besser Schuldenschnitt"
Osnabrück.- AfD-Chef Bernd Lucke hat der Troika und
Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, in der Griechenlandfrage
einzuknicken. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte Lucke, "ich fürchte, die Euro-Zone wird nachgeben
gegenüber Syriza und Ministerpräsident Alexis Tsipras". Er rechne mit
einem Kompromiss, der etwa eine auf fünf oder zehn Jahre befristete
Freistellung von Zins und Tilgung beinhalte. "Damit aber wird das
Problem nur in die Zukunft verschoben", monierte Lucke. Besser für
Griechenland wie für das übrige Europa sei ein Schuldenschnitt -
"aber nur gegen das Zugeständnis, dass Griechenland aus dem Euro
ausscheidet". Das Geld, das Griechenland als Hilfe erhalte habe, sei
ohnehin verloren, argumentierte Lucke. Allerdings habe er "die
Hoffnung darauf aufgegeben, dass Frau Merkel endlich einmal auf einem
Standpunkt bleibt, den sie angenommen hat." Der Erfahrung nach sei
die Bundeskanzlerin immer diejenige gewesen, die in der Eurokrise
eine rote Linie gezogen habe - "und die hat sie dann einen Monat
später wieder überschritten. Und so, fürchte ich, wird es jetzt auch
sein."
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