(ots) -
Mit der Geschäftsidee, über das Internet kostenfreie
Layoutdienstleistungen für Drucksachen durch eigene Designer
anzubieten und den Kunden nur den Druck zahlen zu lassen, gewinnt
Layoutfabrik.de in in drei Monaten mehr als 15.000 neue Firmenkunden.
Während das Unternehmen die Expansion ins benachbarte Ausland
vorbereitet, steht die Agenturbranche Kopf.
Auf den ersten Blick wirkt das Büro der Layoutfabrik im Münchner
Arnulfpark, dort wo Google noch in diesem Jahr sein neues Quartier
auf 14.000 qm bezieht, wie eine typische Werbeagentur. "Wir
unterscheiden uns in zwei Dingen: Unsere Mitarbeiter designen im
Akkord und wir konzentrieren uns auf ein fest definiertes Produkt-
und Leistungsspektrum", sagt der 35-jährige Gründer und
Geschäftsführer Alexander Streck. Für seine mittlerweile 30 Designer
heißt das: Täglich sind mindestens zwölf Layouts je Mitarbeiter für
Flyer, Visitenkarten, Briefbogen, Plakate, Aufkleber oder
Verpackungen zu erstellen. "Logos entwickeln wir nicht. Dieser
Königsdisziplin sollten schon persönliche Gespräche zwischen Kunde
und Agentur vorausgehen. Bei Textgestaltung und Bildrecherche bzw.
-bearbeitung hingegen unterstützen wir natürlich auch kostenlos", so
Streck.
Bei den Kunden - die Layoutfabrik bedient ausschließlich
Geschäftskunden - kommt das Konzept gut an. So konnte das Unternehmen
in den letzten drei Monaten 15.000 neue Kunden gewinnen - Tendenz:
steigend. "Bei diesem Wachstum bleibt keine Zeit, sich mit den
Kritiken aus der Agenturbranche zu beschäftigen. Bei 200 km/h auf der
Überholspur müssen wir die Entscheidungen treffen, die uns
weiterbringen", so Streck und verweist auf die Expansion ins
benachbarte Ausland. Die Kritik der Agenturen geht dennoch nicht ganz
an der Layoutfabrik vorbei. So zieren zahlreiche Mails und Briefe
eine mit Lederhose, Dirndl und Hirschgeweih geschmückte Wand - ein
Bekenntnis des Unternehmens zur bayerischen Heimat. Als "Verkünder
des Unheils" wird das Unternehmen von freiberuflichen Designern
genannt, ein Agenturverband spricht von einer "Schande für die
Branche" und hinterfragt das Vergütungsmodell und die Herkunft der
Designer. Polen? Rumänien? Lettland? "Alle unsere Designer verdienen
ordentliches Geld - im Branchendurchschnitt sogar
überdurchschnittlich - und alle sitzen in unserer bayerischen
Heimat", interveniert Streck.
Ganz unberechtigt scheint die Kritik der Kreativen jedoch nicht.
Für 1.000 Flyer zahlt ein Kunde 58,72 Euro zzgl. Mehrwertsteuer.
Design, Druck und Versand sind dabei inklusive. Wie kann das
funktionieren? "Der erste Auftrag ist für uns ein Nullgeschäft - wir
profitieren von Folgeaufträgen", so Streck. In einem telefonischen
Briefing, dessen Termin der Kunde im Bestellprozess vergibt, werden
alle Details geklärt. 24 Stunden später erhält der Kunde sein erstes
Layout und hat die Möglichkeit, bis zu dreimal kostenfrei nachbessern
zu lassen - oder ein vollständig neues Layout anzufordern. "Für uns
ist der erste Auftrag die Kennenlernphase. Wir müssen uns mit dem
Corporate Design des Kunden beschäftigen oder ein ganz neues Design
entwickeln. Das braucht Zeit", so Streck. So sei die Rohmarge erst ab
dem zweiten Auftrag im positiven Bereich. "Damit haben wir aber
überhaupt kein Problem" sagt der Gründer und verweist auf die Treue
der Kunden. So habe bisher jeder Kunde durchschnittlich mehr als drei
Aufträge platziert. "Haben wir erstmal einen Flyer für den Kunden
gestaltet, so arbeitet es sich bei den Folgeaufträgen routinierter."
Herzstück des Unternehmens sei aber nicht die Idee der Kombination
von kostenfreien Layoutdienstleistungen mit dem Onlinedruck an sich:
"Auch wenn wir die Ersten sind, ist das keine Alleinstellung, die uns
helfen wird, gegen die Nachahmer-Goliaths dieser Onlinewelt
anzukommen" sagt Streck. Den Unterschied mache "Nummer 5", ein
System, das seinen Namen dem Roboter Kultfilm aus den 80er Jahren zu
verdanken hat. In zwei Jahren Entwicklungszeit entstanden, sei es
heute die Grundlage für den Erfolg der Layoutfabrik. "Nummer 5 ist
unsere eierlegende Wollmilchsau, denn das System errechnet
automatisch die wirtschaftlich sinnvollste Zeit zur Erstellung des
Layouts und berücksichtigt dabei nicht nur den finanziellen Aspekt,
sondern auch die individuellen Anforderungen der Kunden." Den
Zeitwert ermittelt das System dabei aus der Information, um welches
Druckprodukt es sich handelt, ob es der Erst-, Zweit-, Dritt- oder
gar der zehnte Auftrag ist und kombiniert dies mit dem Umfang des
telefonischen Briefings - automatisch gemessen am inhaltlichen Umfang
der Briefing-Niederschrift. Auch die Branche des Kunden spiele bei
jedem Auftrag eine wichtige Rolle für "Nummer 5": So kombiniert das
System die Anzahl der erfolgten Korrekturläufe - dem Indikator für
die Wirtschaftlichkeit eines Auftrags - mit der Branche des
Auftraggebers und gleicht dies mit der Korrekturlaufanzahl des
zugewiesenen Designers ab. Je weniger Korrekturläufe ein Designer
benötigt, desto mehr Layoutaufträge dieser Branche werden ihm vom
System automatisch zugeteilt. "Manchen unserer Designer liegt die
visuelle Sprache der Medizinbranche einfach besser als die Umsetzung
von Layouts für KFZ-Werkstätten. Nummer 5 erkennt das und lernt
täglich dazu", so Streck. Richtig stolz ist er nämlich auf die
Fähigkeit des Systems, selbst zu lernen. So gewinne "Nummer 5" aus
tausenden Aufträgen jeden Tag neue Erkenntnisse und wende diese
selbständig an.
"Ja, das klingt nicht nur alles sehr nach Automatisierung und
Fließbandarbeit - das ist es auch. Ein Geschäftsmodell wie unseres
funktioniert aber nur so." Trotz Automatisierung sei die Layoutfabrik
aber immer noch ein Kreativunternehmen, bei dem Qualität vor
Quantität kommt. "Wir arbeiten weder mit irgendwelchen Vorlagen, noch
entwickeln unsere Designer einen gestalterischen Einheitsbrei." Was
auch ein Trugschluss wäre bei einem Konzept, das von Folgeaufträgen
lebt.
Pressekontakt:
Alexander Streck
Layoutfabrik GmbH, Luise-Ullrich-Straße 20, 80636 München
Telefon: 089 716772623, E-Mail: streck(at)layoutfabrik.de