(ots) - Grünen-Politiker Trittin nennt
US-Waffenlieferungen an Ukraine "brandgefährlich"
Appell an Bundesregierung, Klartext mit Vereinigten Staaten zu
reden
Osnabrück. Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat mögliche
Waffenlieferungen der USA an die Ukraine als "brandgefährlich"
kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) forderte Trittin, dieses "Spiel mit dem Feuer" sofort zu
stoppen. "Wenn die USA Waffen an die Ukraine liefern, dann gewinnt
die Wettrüsten-Logik des Kalten Krieges wieder die Oberhand", warnte
der frühere Grünen-Fraktionschef. Er appellierte an die
Bundesregierung, den USA gegenüber Klartext reden. Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) habe zu Recht darauf hingewiesen, dass es keine
militärische Lösung der Ukraine-Krise geben kann. "Dann aber macht es
keinen Sinn, eine der Konfliktparteien mit Waffenlieferungen zu
ermuntern, diesen Streit doch militärisch zu lösen", betonte das
Mitglied des Außen-Ausschusses des Bundestages. Europa dürfe es nicht
akzeptieren, dass unmittelbar auf seinem Kontinent die Bemühungen um
eine politische Lösung durch Waffenlieferungen torpediert werden.
Nach den Worten des Grünen-Außenpolitikers kann es keine zwei
Strategien der NATO geben, wie mit dem Konflikt umzugehen ist. "Die
einen kümmern sich um einen Waffenstillstand und die anderen
untergraben ihn. Das ist nicht akzeptabel", sagte Trittin.
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