(ots) - "High Potentials erfolgreich fördern, finden und
binden" - unter diesem hochaktuellen Thema veranstaltete der Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB) seinen ersten Kaminabend im
Jahr 2015. Als Redner begrüßten die Gastgeberinnen Waltraut von
Mengden, Erste Vorsitzende des VZB, und VZB-Geschäftsführerin Anina
Veigel drei renommierte Experten: Helena Bommersheim (Bommersheim
Consulting), Martin Kunz (Chefredakteur ADAC Motorwelt) und Philipp
Riederle ("Digital Native" und Autor). Der VZB hatte zu dieser
Veranstaltung in die Räume des Bankhauses DONNER & REUSCHEL in
München eingeladen.
Digitalisierung trifft auf Generation Y, also auf diejenigen, die
nach 1978 geboren wurden: Diese Entwicklung habe den "Wettbewerb um
die klugen Köpfe" auch in der Verlagsbranche massiv verstärkt, wie es
Helena Bommersheim zusammenfasste. "Unternehmen werden zu Bewerbern
und Bewerber zu umworbenen Kunden", beschrieb die Recruiting-Expertin
die Herausforderungen. Besonders gesucht von den Personalchefs der
Verlage: Innovations- und konzeptionsstarke Nachwuchskräfte, die über
digitale Kompetenz, internationale Expertise, Start-up-Erfahrung und
ein gut ausgebautes Netzwerk verfügen. Um diese begehrte, wie auch
knappe Ressource zu gewinnen, sei ein umfassendes "Employer Branding"
für Unternehmen wichtig: "Zukunftsorientiere Aufgabenbereiche und
Aufstiegschancen, Gestaltungsspielraum und Verantwortung, eine aktive
Unternehmenskommunikation inklusive Social Media- und viralem
Marketing sowie nach außen kommunizierende Mitarbeiter", so fasst
Bommersheim die zentralen Bausteine des Employer Branding zusammen.
Sinnhaftigkeit statt Status
Philipp Riederle, "Digital Native" und Autor, Jahrgang 1995 und
damit Experte der Generation Y, unterstrich die Aussagen von
Bommersheim. "Im Gegensatz zu unseren Eltern haben wir in Bezug auf
die Arbeit völlig andere Erwartungen." Waren Geld, Macht und Status
für die vorangehenden Generationen die wichtigsten Motivationsgründe,
landen diese bei den heutigen Hochschulabsolventen weit hinten, so
Riederle. Ganz oben auf der Skala rangierten heute dagegen
"Sinnhaftigkeit, Selbstverwirklichung und ein passendes
Arbeitsumfeld." Riederle weiter: "Wir wollen eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit mit einer gelebten Feedback- und Fehlerkultur. Wir
brauchen den permanenten Wissensaustausch und Verantwortung genauso
wie Coaching, Mentoring und Weiterbildung. Autoritäten akzeptieren
wir nur durch deren Substanz und nicht durch deren Status", fasst
Riederle die Wünsche der Generation Y zusammen.
High Potentials werden gemacht - nicht als solche geboren
"Ganz gleich ob es darum geht, High Potentials zu finden, zu
fördern oder zu binden: Mitarbeiter-Excellenz ist ein permanenter
Prozess", berichtete Martin Kunz, Chefredakteur der ADAC Motorwelt
und zuvor langjähriger Direktor der Akademie der Bayerischen Presse
(ABP). High Potentials werden erkannt, gefördert und aufgebaut und
nicht als solche geboren, erklärte Kunz: "Junge Talente brauchen
Führung, Aufgaben und Motivation." Insbesondere Fortbildungen seien
hierzu ein sehr wirksames Instrument.
Neben einem angenehmen Arbeitsplatz wirken sich Wertschätzung und
Feedback extrem nachhaltig auf die Arbeitszufriedenheit aus.
"Gehaltserhöhungen dagegen haben nur kurzfristige und wenig
nachhaltige Effekte", so die Erfahrung von Kunz. Bei der Auswahl von
Nachwuchskräften sind überwundene Brüche im Lebenslauf ein wichtiges
Asset. "Das zeugt von Belastbarkeit und der Fähigkeit mit
Herausforderungen umzugehen."
Das Schlusswort von Waltraut von Mengden: "Um die
Herausforderungen der digitalen Transformation aktiv zu gestalten,
müssen die Verlage weiterhin innovative Geschäftsmodelle entwickeln.
Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter spielen hierbei eine
zentrale Rolle und sind eine der wichtigsten Ressourcen für die
Verlage. Entsprechend sind Fort- und Weiterbildung,
Nachwuchsförderung sowie Employer Branding wichtige Themen für den
VZB, die wir mit einer Vielzahl an Aktivitäten unterstützen."
Ãœber den VZB:
Der Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB) ist eine
tragende Säule des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in
Berlin. Er vertritt die Interessen von rund 85 bayerischen
Zeitschriftenverlagen (u.a. Hubert Burda Media, Condé Nast Verlag,
Vogel Business Media). Seit seiner Gründung 1948 ist es die
Hauptaufgabe des Verbandes, bayerische Verleger bei grundlegenden
unternehmerischen Herausforderungen zu unterstützen.
Pressekontakt:
Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V.
Friedrichstraße 22
80801 München
Telefon: 0 89/28 81 27-0
Telefax: 0 89/28 81 27-27
E-Mail: info(at)v-z-b.de
Weiteres Bildmaterial der Veranstaltung bzw. hochauflösende Fotos
können beim VZB angefordert werden