(ots) - CARE begrüßt die gestern in Äthiopien erfolgte
Unterzeichnung einer Waffenruhe zwischen Regierung und
Oppositionskräften im Südsudan. Der im Dezember 2013 ausgebrochene
Konflikt führt im jüngsten Staat der Welt seit Monaten zu großer
Zerstörung und Fluchtbewegungen.
"Wir sind vorsichtig optimistisch", so Aimee Ansari,
Länderdirektorin von CARE im Südsudan. "Das ist nicht die erste
Waffenruhe, die unterzeichnet wird, aber wir hoffen, dass es die
letzte sein wird. Die Menschen hier brauchen den Beweis, dass ihre
Zukunft ernst genommen wird. Nun müssen die für diesen Monat
anberaumten Verhandlungen ein umfassendes Friedensabkommen
hervorbringen, das das Fundament für den Wiederaufbau des Landes
legt."
Im Südsudan herrscht momentan Trockenzeit. Die Menschen hier haben
kaum noch Reserven, denn Vertreibungen und Gewalt haben ihnen
vielfach die Lebensgrundlage entzogen. CARE-Länderdirektorin Ansari
berichtet: "Dazu kommt, dass Märkte und die Lieferketten für
Lebensmittel kaum noch funktionieren."
Am heutigen Montag hat zudem das so genannte "Integrated Food
Security Phase Classification" (IPC) seinen neuesten Bericht
veröffentlicht. Dieser internationale Mechanismus ermittelt die
Nahrungsunsicherheit anhand von fünf Phasen und prognostiziert, dass
bis zu 2,5 Millionen Südsudanesen in den nächsten drei Monaten unter
starkem Hunger leiden könnten.
Seit dem Beginn des Konflikts im Südsudan wurden über 1,5
Millionen Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. Davon
sind rund 400.000 in Nachbarstaaten geflüchtet. Frauen und Mädchen
sind besonders stark vom Konflikt betroffen: Die sexualisierte Gewalt
ist massiv angestiegen und die Gesundheitsversorgung ist mangelhaft.
Bereits vor Ausbruch des Konfliktes war die Müttersterblichkeit mit
einer von sieben Frauen eine der höchsten der Welt. Kinder wurden
während den Kämpfen von ihren Familien getrennt, viele sind zu
Halbwaisen oder Waisen geworden oder mussten weite Strecken alleine
fliehen, um in Sicherheit zu kommen.
2014 hat CARE humanitäre Hilfe für mehr als 570.000 Menschen im
Südsudan geleistet, darunter Wasserversorgung und Nahrung, sanitäre
Einrichtungen sowie Hygienemaßnahmen. CARE unterstützt rund 40
Gesundheitseinrichtungen in Unity and Upper Nile, zwei der am
stärksten vom Konflikt betroffenen Bundesstaaten.
Für die humanitäre Hilfe im Südsudan ist CARE auf Spenden
angewiesen:
CARE Deutschland-Luxemburg
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