(ots) - Das Internet der Dinge - die Vernetzung smarter
Produkte gilt vielen als nächste große Revolution im Bereich der
Informationstechnologie. Eine Revolution, die das Potenzial hat, die
Strukturen ganzer Branchen und Wertschöpfungsketten sowie die Regeln
des Wettbewerbs signifikant zu beeinflussen, wenn nicht gar
aufzulösen und neu zu ordnen. Von diesen Umwälzungen ist auch das
Marketing, konkret die Marketing Kommunikation betroffen. Das
Internet der Dinge eröffnet der Marketing Kommunikation neue
Potenziale, stellt sie jedoch auch vor Herausforderungen.
Wie bereits erwähnt, beschreibt das Internet der Dinge (auch im
deutschen Raum wird häufig der englische Begriff Internet-of-Things
gebraucht) die Vernetzung von sog. smarten/intelligenten
Gegenständen/Produkten. Als smart werden Produkte bezeichnet, die
neben physischen Bestandteilen (etwa einem Motor) auch intelligente
Bestandteile (z.B. Sensoren, Prozessoren, Sofwaresysteme oder
Datenspeicher) aufweisen sowie Komponenten, welche eine Vernetzung,
d.h. einen Datenaustausch, des Produktes mit einem oder mehreren
anderen smarten Produkten bzw. generell IT-Systemen erlauben. Laut
einer aktuellen Deloitte Studie sollen 2015 eine Milliarde vernetzte
Geräte verkauft werden. Das Internet der Dinge erfordert dabei von
Unternehmen eine bestimme technologische Infrastruktur, im englischen
als Technology Shack bezeichnet. Diese besteht vereinfacht
dargestellt aus dem Produkt ansich, das sich aus Hard- und Software
zusammensetzt, Softwareplattformen in der Cloud oder als ASP Betrieb,
die beispielsweise die vom Produkt erfassten Daten analysieren oder
Funktionen des Produktes steuern, sowie der Netzwerkverbindung
zwischen diesen beiden Stufen.
Der Professor und "Management-Guru" Michael Porter teilt die
möglichen Funktionen von smarten Produkten in einem aktuellen Harvard
Business Review Beitrag in vier Bereiche ein: Ãœberwachung, Steuerung,
Optimierung und Automatisierung. Diese Funktionen können alle in
einem Produkt vereint sein und bauen in der genannten Reihenfolge
aufeinander auf. Unter Überwachung ist die Erfassung von Daten über
den Status und die Nutzung des Produktes selbst sowie seines Umfelds
zu verstehen. Steuerung meint die Fernsteuerung der Funktionen des
smarten Produktes durch die Softwareplattform. Unter Optimierung wird
verstanden, dass sich das Produkt auf Grundlage der erfassten
Überwachungsdaten entweder selbstständig verbessert oder per
Steuerung durch die Softwareplattform verbessert wird.
Automatisierung bedeutet, dass Produkte, beispielsweise Roboter, ihre
Funktionen weitestgehend oder sogar vollständig automatisch, also
ohne menschlichen Einfluss ausüben können.
Nutzung der erfassten Daten in der Marketing Kommunikation
Für das Marketing ist insbesondere der Bereich Überwachung von
Relevanz. Erfolgreiches Marketing ist heutzutage Data-driven
Marketing und die Anzahl marketing-relevanter Daten wird sich durch
das Internet der Dinge potenziell vervielfachen. Im B2C lässt sich
aus Nutzungsdaten ein besseres Kundenverständnis gewinnen, das sich
für eine präzisere Ansprache nutzen lässt. Marketer erfahren nicht
mehr "nur", welche Produkte ein Kunde kauft, sondern darüber hinaus,
ob er diese Produkte auch nutzt, wann er sie nutzt, wie häufig, in
welchen Nutzungsszenarien usw. Besonders interessant: manche
vernetzten Produkte, etwa Smartwatches, eignen sich nicht nur zur
Erfassung der Daten, sondern schaffen auch wieder neue Touchpoints
für die Marketing Kommunikation.
Der Markt der Fitnessprodukte gehört zu den B2C-Bereichen, in
denen die Vernetzung am weitesten vorangeschritten ist. Wearables,
die Leistungsdaten tracken (gelaufene Kilometer, Geschwindigkeit,
verbrauchte Kalorien usw.), werden bereits von vielen Sportartikel
Herstellern angeboten und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit
bei Sport- und Fintessbegeisterten. Einige Beispiele, um die
erfassten Daten im Marketing zu nutzen:
- Anhand der gelaufenen Kilometer lässt sich abschätzen, wann sich
Laufschuhe (die möglicherweise selbst vernetzt sind und die
erforderlichen Daten liefern) abgenutzt haben und Bedarf an
einer Neuanschaffung besteht.
- Sportlern, die besonders hohe Leistungen erbringen, können
spezielle Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden.
- Wer längere Strecken läuft, hat vielleicht auch Interesse, an
einem Laufevent teilzunehmen, etwa einem Marathon.
- Sportliche Leistungen lassen sich mit Incentives verknüpfen (1
Prozent Preisnachlass pro gelaufene 10 Kilometer) und in
passende Kampagnen integrieren (noch 20 Kilometer und Sie können
10 Prozent bei unserer neuesten Fitnesskollektion sparen).
- Das Tracking von Geodaten beim Laufen erlaubt
Marketingbotschaften mit Ortsbezug (nach dem Joggen noch schnell
in unserer Filiale an der Musterstrasse vorbeischauen).
- Zu den Leistungsdaten passende Trainingspläne oder
Ernährungstipps sind praktische Services und lassen sich mit
werblichen Botschaften anreichern.
Doch nicht nur im B2C eröffnen sich durch das Internet der Dinge
neue Potenziale für die Marketing Kommunikation. Im B2B wird das
Thema oftmals auch unter dem Begriff Industrie 4.0. Profitieren kann
hier insbesondere die Servicekommunikation. Beispielsweise kann durch
die kontinuierliche Ãœberwachung von Maschinen Verschleiss erkannt und
rechtzeitig auf eine Inspektion hingewiesen werden. Oder die
Nachbestellung von Verbrauchsteile (Schrauben, Bleche usw.) kann
abhängig von der Produktionsleistung angefragt werden.
Herausforderung: Datenschutz und Datensicherheit
Das Internet der Dinge bietet nicht nur neue Chancen für die
Marketing Kommunikation, sondern stellt Unternehmen auch vor neue
Herausforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz und
Datensicherheit. Die erfassten Daten können teils hochsensibel sein.
Seien es Gesundheitsdaten von Kunden im B2C oder Daten über
geschäftsrelevante Prozesse im B2B. Dies stellt höchste Anforderungen
an Datenschutz und Datensicherheit. Dabei ist zu bedenken, dass mit
jedem datenproduzierenden Gerät auch eine weitere Quelle sowie ein
weiterer Ãœbertragungsweg entstehen, an dem Daten vor Missbrauch
geschützt werden müssen. Tipps zum rechtssicheren Umgang mit Daten
gibt es in unserer Checkliste: 23 Fragen zu Big Data und
Recht:https://www.artegic.de/big-data-und-recht
artegic AG - Know-how und Technologie für Online CRM
Die artegic AG unterstützt Unternehmen beim Aufbau von loyalen und
profitablen B-to-B- und B-to-C-Kundenbeziehungen über Online-Kanäle.
Das Leistungsportfolio umfasst strategische Beratung, Technologien
und Business-Services für Online CRM und Dialogmarketing per E-Mail,
RSS, Mobile und Social Media.
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leistungsfähige und einzigartige Lösung für die übergreifende
Durchführung von Kampagnen sowie die Marketing-Automatisierung auf
Basis von selbst schärfenden analytischen Kundenprofilen. Für die
richtungweisende Umsetzung datenschutzrechtlicher Anforderungen wurde
die artegic 2012 mit dem eco Internet Award ausgezeichnet.
International werden jeden Monat über die ELAINE FIVE Technologie
rund 2,7 Mrd. E-Mails, SMS und Social Media Messages versandt.
artegic greift dabei als assoziiertes Unternehmen auf das Know-how
der Fraunhofer Gesellschaft zurück sowie auf die Expertise aus
langjährigen Best-Practices mit namhaften Kunden wie RTL, PAYBACK,
Web.de, REWE, maxdome, Hyundai sowie den Bundesministerien der
Finanzen und der Justiz.
artegic ist vom TÃœV Rheinland unternehmensweit nach dem
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