(ots) - Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) rufen gemeinsam im
Internationalen Jahr des Bodens 2015 zum Wettbewerb
"BodenWertSchätzen" auf.
Damit soll das Bewusstsein geschärft werden, dass Boden als
Lebengrundlage ein begrenztes Gut ist. Durch falsches Nutzen würden
jährlich weltweit 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden
verlorengehen. Die Ursachen für diesen Verlust seien vielfältig:
Flächeninanspruchnahme für Baumaßnahmen, Bodenerosion,
Schadstoffeinträge aus Landwirtschaft, Verkehr und Industrie sowie
starke Verdichtung können Böden so verändern, dass ihre nachhaltige
Nutzung gefährdet ist.
Die Erfahrung zeige, dass unsere Gesetze und Verordnungen allein
nicht immer ausreichend sind zum Schutz des Bodens - alle müssen
mitziehen. "Wir brauchen gelebte Verantwortung für den sozial- und
umweltpolitisch bewussten Umgang mit dem Boden. Denn der Boden ist
Lebensraum von Mensch, Tier und Pflanzen - und zukünftiger
Generationen", sagt Marlehn Thieme, Vorsitzende des RNE. "Dessen
nachhaltige Nutzung ist das Gebot der Stunde." Um den dafür nötigen
gesellschaftlichen Diskurs zu fördern, stellt der Wettbewerb
"BodenWertSchätzen" innovative Ansätze, Projekte und Initiativen in
den Blickpunkt, die den Boden mit seiner ökologischen Funktion und
sozialen Bedeutung schützen, nachhaltig nutzen und ihn damit in
besonderer Weise anerkennen.
"Die wertvolle Ressource Boden hat in den vergangenen Jahren im
Vergleich zur Ressource Energie in der öffentlichen Wahrnehmung eine
untergeordnete Rolle gespielt. Das wird jedoch der elementaren
Bedeutung und Wichtigkeit des Bodens für die Trinkwassergewinnung,
menschliche Ernährung sowie für die Biodiversität und als Lebensraum
nicht gerecht", sagt DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Mit
dieser breit angelegten "Wertschätzungsoffensive" in Form eines
Wettbewerbs solle der Öffentlichkeit bewusst gemacht werden, dass ein
zugebauter, geschädigter oder verschmutzter Boden länger als ein
Menschenleben benötige, um sich wieder zu erholen.
Bewerben können sich landwirtschaftliche Betriebe und
Institutionen, Domänen, Bundesliegenschaften, Kommunen,
(Berufs-)Schulen, Einrichtungen des Naturschutzes und alle anderen,
die mit Boden im engeren und weiteren Sinne zu tun haben.
Der Wettbewerb greift die zentralen Ziele der Nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie zum Artenschutz, zur Biodiversität, zur
Vermeidung der Flächeninanspruchnahme und zur nachhaltigen
Landbewirtschaftung auf. Deshalb werden Preise im Gesamtwert von
100.000 Euro in fünf verschiedenen Themenfeldern verliehen:
Landbewirtschaftung, Flächenmanagement und Flächenrecycling,
regionaler Garten- und Gemüseanbau, Ausgestaltung von Pachtverträgen
sowie Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Vielzahl der
Themenfelder macht deutlich, dass Beiträge zum Schutz des Bodens in
den unterschiedlichsten Bereichen notwendig sind.
Die Jury setzt sich aus Politikern und Experten der Bereiche
Umwelt und Landwirtschaft zusammen. Die öffentliche Preisverleihung
wird am 8. Dezember im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungen zum
Internationalen Jahr des Bodens im DBU Zentrum für
Umweltkommunikation in Osnabrück stattfinden. Die Teilnahme am
Wettbewerb ist kostenlos, die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2015.
Link zum Wettbewerb: www.bodenwertschaetzen.de
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert die Kreativität
kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen
und gibt Anreize für ökologische Innovationen. Sie setzt durch die
Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren auf den
vorbeugenden Umweltschutz. Sie unterstützt den Austausch von Wissen
über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen
Stellen. Bisher wurden 8.800 modellhafte, umweltentlastende und
innovative Projekte mit über 1,5 Milliarden Euro in Umwelttechnik,
-forschung, -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz gefördert.
Mehr unter: www.dbu.de
Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung gehören 15 Personen des
öffentlichen Lebens an, die von der Bundeskanzlerin für eine
Mandatszeit von drei Jahren berufen werden. Zu den Aufgaben des Rates
gehören die Entwicklung von Beiträgen zur nationalen
Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten
Handlungsfeldern und Projekten sowie Beiträge, um Nachhaltigkeit zu
einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. Mehr unter
www.nachhaltigkeitsrat.de
Ansprechpartner DBU
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Marina Stalljohann-Schemme
Anneliese Grabara
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon:0541|9633-521
Telefax:0541|9633-198
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Ansprechpartner RNE
Hans Stehling
-Medienreferent-
Kontakt RNE
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