(ots) - Der kürzlich bekannt gewordene Hack von Autos der
Marke BMW wäre auf einfache Weise vermeidbar gewesen. Im
Computermagazin c't zeigt Autor Dieter Spaar im Detail, wie der
Autokonzern zentrale Sicherheitsstandards ignoriert hat. Er fand
einen Weg, ohne Schlüssel die Türen aller getesteten Fahrzeuge mit
ConnectedDrive-Ausstattung per Mobilfunk zu öffnen. Die Ausgabe c't
5/15 liegt ab Samstag am Kiosk.
BMW ist ein Vorreiter darin, Autos über das Mobilfunknetz mit dem
Internet zu verbinden: Das Online-System ConnectedDrive ist schon
seit rund sieben Jahren erhältlich. Noch vor etwas mehr als einem
Jahr hatte ein Verantwortlicher bei BMW im c't-Interview versichert,
die Sicherheit und der autorisierte Zugriff auf das Fahrzeug stünden
im Vordergrund der Online-Dienste. Der Fehler steckt jedoch
offensichtlich im Detail.
"Der Autor hat sechs grundlegende technische Fehler ausfindig
gemacht, die den Hack ermöglicht haben", erläutert c't-Redakteur Axel
Kossel. "All diese Probleme wären aber eigentlich vermeidbar
gewesen." So hat BMW Daten ohne Transportverschlüsselung und ohne die
Identität der Gegenstelle zu prüfen übertragen. Dort, wo
verschlüsselt wurde, kamen bei allen Fahrzeugen die gleichen
Schlüssel und längst überholte und unsichere Verfahren zum Einsatz.
"Das ist sicherheits¬technisch ein absolutes NoGo", erklärt
c't-Experte Axel Kossel.
BMW hat die Sicherheitslücken nach eigenen Aussagen inzwischen
zumindest so weit geschlossen, dass sich die Fahrzeuge nicht mehr
entriegeln lassen. Bekannt wurden sie erst, nachdem der
Sicherheitsexperte Dieter Spaar auf Vermittlung von c't für den ADAC
das BMW-System genauer unter die Lupe genommen hatte. In der
kommenden c't-Ausgabe erläutert er detailliert, wie er eigentlich
eher zufällig auf die Sicherheitslücken gestoßen ist.
Wer das ganze System lieber abschalten möchte, kann ConnectedDrive
per schriftlichen Antrag bei BMW und über einen Werkstattbesuch
deaktivieren lassen. Als Selbsthilfe kann man bei einigen Modellen
auch den Antennenstecker abziehen. Allerdings funktioniert dann auch
die automatische Notruffunktion nicht mehr.
Den kompletten Artikel finden Sie unter www.heise.de
Pressekontakt:
Heise Zeitschriften Verlag
Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon+49 [0] 511 5352-344
anja.reupke(at)heise-medien.de