(ots) -
Versicherer sehen im Internet eine der größten Bedrohungsquellen
für deutsche Unternehmen. Die Wirtschaft versucht sich zu schützen -
mit steigenden Budgets und mehr Personal in den IT-Abteilungen.
Cyberkriminalität hat sich in den vergangenen Jahren zu einer
ernstzunehmenden Bedrohung für deutsche Unternehmen entwickelt.
Bereits 2013 verursachten Internetstraftaten nach Angaben des
Bundeskriminalamtes in Deutschland Schäden von mehr als 42 Millionen
Euro. Dabei hat sich die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten
seit der Jahrtausendwende mehr als versechsfacht, von 10.000 Delikten
im Jahr 2000 auf über 64.000 im Jahr 2013. Ein Trend, der sowohl
Unternehmer als auch die Risikomanager der großen
Versicherungskonzerne immer stärker beschäftigt. So landeten
Cyberrisiken wie Internetkriminalität, Ausfälle von betrieblichen
IT-Systemen, Spionage oder Datenmissbrauch im Allianz Risk Barometer
2015 erstmals unter den Top 5 der weltweit größten Sicherheitsrisiken
für Wirtschaftsunternehmen - zwei Jahre zuvor lagen sie noch auf dem
15. Rang. In Deutschland belegen die Cyberrisiken hinter der Sorge
vor Betriebsunterbrechungen sogar den zweiten Platz und liegen damit
noch vor klassischen Bedrohungen wie Feuer, Explosionen und
Naturkatastrophen.
WINGS-Professorin Antje Raab-Düsterhöft sieht die Wirtschaft in
der Pflicht
"Wirtschaftsunternehmen sind heute mehr denn je auf das Internet
angewiesen. Zugleich bietet das Netz ein äußerst vorteilhaftes Umfeld
für Kriminelle, die sich darin weitestgehend anonym bewegen können.
Es gibt zahlreiche rechtliche Grauzonen und viele unvorsichtige
Nutzer", sagt Professorin Antje Raab-Düsterhöft. Die Expertin für
Multimediasysteme und Datenbanken leitet seit Herbst 2014 den
berufsbegleitenden Fernstudiengang "Bachelor Forensic Engineering"
bei WINGS, dem Fernstudienzentrum der Hochschule Wismar. Ihre Aufgabe
ist es, IT-Forensiker auszubilden - eine Art Kriminalkommissar fürs
Internet.
Beim Schutz vor Cyberangriffen sieht Raab-Düsterhöft vor allem die
Wirtschaft in der Pflicht: "Die Unternehmen stehen selbst in der
Verantwortung, sich effektiv vor Angriffen aus dem Netz zu schützen",
so die Professorin. Eine Forderung, die bereits bei vielen
Unternehmen angekommen ist. Das zeigt die aktuelle Studie der
Nationalen Initiative für Informations- und Internetsicherheit
(NIFIS) zur IT-Sicherheit in Deutschland. Ihr zufolge planen über 80
Prozent der befragten Unternehmen, ihre Maßnahmen gegen Ausspähungen
und Cyberattacken noch in diesem Jahr auszuweiten. Beinahe die Hälfte
rechnet bis 2020 mit einer Verdoppelung ihrer Budgets für
IT-Sicherheit und Datenschutz.
40.000 Informatiker in Deutschland gesucht
Neben der Bereitschaft, für ihre Sicherheit zu zahlen, benötigt
die Wirtschaft speziell ausgebildetes Fachpersonal: Laut
Branchenverband BITKOM werden in Deutschland derzeit rund 40.000
Informatiker gesucht. Dabei richtet sich beinahe jedes siebte
Stellenangebot gezielt an IT-Sicherheitsexperten. "Zu den
Hauptaufgaben eines IT- Forensikers gehört es, verdächtige Vorgänge
zu erkennen, Beweismittel zu sichern, die gewonnenen Informationen zu
analysieren und so die Spur zu den Tätern zurückzuverfolgen. Unsere
Fernstudierenden lernen daher, logisch und methodisch vorzugehen.
Zusätzlich vermitteln wir ihnen das nötige juristische und
kriminalistische Fachwissen", erklärt Raab-Düsterhöft: "IT-Forensiker
benötigen Geduld, Ausdauer und natürlich technisches Know-how. Dabei
liegt ein Schwerpunkt unserer Ausbildung darauf, auch Medien wie
Bilder und Videos mit außergewöhnlich großen Datenmengen automatisch
analysieren zu können." Die Expertin weiß: "Für ein IT-Studium
sprechen nicht nur gute Berufsaussichten und ein spannendes
Aufgabenfeld, sondern auch ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von
etwa 44.000 Euro in der freien Wirtschaft."
Der Fernstudiengang "Bachelor Forensic Engineering" richtet sich
in erster Linie an Mitarbeiter privatwirtschaftlicher Unternehmen
sowie staatlicher Institutionen, die in ihrem Arbeitsalltag bereits
Erfahrungen im operativen Geschäft der IT-Sicherheit sammeln konnten.
Sind nach acht Semestern Regelstudienzeit alle Prüfungen bestanden,
erhalten die Absolventen den staatlichen Hochschulabschluss "Bachelor
of Engineering (B.Eng.)". Die Kosten für das Fernstudium belaufen
sich auf 2.390 Euro pro Semester.
WINGS bietet am 10. Februar 2015 um 18 Uhr für alle Interessierten
eine kostenfreie Online-Infoveranstaltung an. Anmeldung und weitere
Infos unter www.wings- fernstudium.de/forensik.
Ãœber WINGS - Wismar International Graduation Services GmbH
WINGS ist das 2004 gegründete Tochterunternehmen der Hochschule
Wismar. Als Fernstudienzentrum organisiert sie berufsbegleitende
Fernstudiengänge und zertifizierte Weiterbildungen in den Bereichen
Wirtschaft, Technik und Gestaltung mit den staatlichen Graduierungen
Bachelor, Diplom und Master. WINGS bietet ihre Angebote an zehn
bundesweiten Standorten an. Derzeit sind rund 4.000 Fernstudenten und
mehr als 600 Weiterbildungsteilnehmer an der Hochschule Wismar
eingeschrieben. Damit zählt WINGS zu den führenden staatlichen
Fernstudienanbietern in Deutschland. Alleiniger Gesellschafter ist
die Hochschule Wismar. Aktuelle Informationen zum Fernstudium finden
Sie unter www.wings-fernstudium.de
Pressekontakt:
WINGS GmbH, Philipp-Müller-Straße 14, 23966 Wismar,
www.wings.hs-wismar.de,
E-Mail: presse(at)wings.hs-wismar.de,
Tel.: 040-468832-77, Fax: 040-468832-32