(ots) -
Max Aigner, Vorstandsvorsitzender der LBS Rheinland-Pfalz, zeigt
sich anlässlich des Jahrespressegesprächs in Mainz mit dem
Bausparjahr 2014 zufrieden.
"Wir haben in einem sehr schwierigen Marktumfeld ein
Vertriebsergebnis von 2,065 Milliarden Euro Bausparsumme erzielt", so
Aigner. Man habe beim Absatzvolumen das Niveau des Vorjahres nahezu
erreicht. Erfreulich sei der Zuwachs bei den
Wohn-Riester-Bausparverträgen. So konnte der Vorjahreswert von 253
Millionen Euro Bausparsumme um 13,2 Prozent auf 287 Millionen Euro
gesteigert werden. Dies sei in Zeiten, die aufgrund der andauernden
Nullzinspolitik für Finanzdienstleister keine normale Situation
darstellten, bemerkenswert.
"Hier ist aber immer noch Luft nach oben", gibt sich Aigner noch
nicht zufrieden. Kein Förderberechtigter solle sich bis zu 50.000
Euro Gesamtvorteile einer Wohn-Riester-Finanzierung entgehen lassen.
Zumal es mehr potenzielle Wohn-Riester-Nutzer denn je gebe.
Schließlich habe die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in
Deutschland Ende 2014 mit rund 30 Millionen Menschen einen
historischen Höchststand erreicht.
Der deutliche Rückgang bei der Stückzahl um 19,5 Prozent habe
verschiedene Ursachen. So setze man mehr denn je auf das
Finanzierungsgeschäft, das durch größere Abschnitte gekennzeichnet
sei. Dieses gehe entsprechend zu Lasten der Stückzahl. Darüber hinaus
habe man ob des extrem niedrigen Zinsniveaus einen Tarif, der eher
sparorientiert genutzt wurde, vom Markt nehmen müssen.
Trotzdem habe man sich im Jugendmarkt, dem Einstiegssegment des
Bausparens, gut behaupten können. "Auch junge Leute setzen verstärkt
auf die spätere Bausparfinanzierung und schließen die entsprechenden
Tarife ab", so Aigner. Fast jeder vierte Bausparvertrag sei mit einem
Kunden abgeschlossen worden, der jünger als 24 Jahre ist.
Robust zeigte sich die LBS in 2014 auch im Kreditgeschäft. Sowohl
in den eigenen Büchern als auch bei der Unterlegung der
Sparkassenfinanzierungen konnte die rheinland-pfälzische Bausparkasse
leicht zulegen. "Diese erfreuliche Entwicklung ist Beleg dafür, dass
unsere Kunden auch und gerade im derzeitigen von der EZB politisch
gewollten Zinstief die Zinssicherheit über die gesamte Laufzeit der
Finanzierung schätzen", so Aigner. "Unsere Kunden wissen, dass die
Zinsen auch wieder steigen werden", ist der Vorstandschef überzeugt.
Neben dem Wohnkomfort in den eigenen vier Wänden strebten die
Kunden weiter ungebrochen das Wohneigentum als beliebteste Form der
Altersvorsorge an. Zumal Auszahlungsbeginn und Versorgungsniveau der
gesetzlichen Rente vor dem Hintergrund des demografischen Wandels
weiter diskutiert würden. Zuletzt hatten Experten gefordert, das
Rentenalter auf 70 Jahre hoch zu setzen. "Wohl dem, der im
fortgeschrittenen Alter im schuldenfreien Wohneigentum leben kann",
schlussfolgert Aigner.
Als sehr befremdlich empfindet Vertriebsvorstand Uwe Wöhlert die
aktuellen Jubelarien über vermeintlich extrem günstige Sprit- und
damit auch Heizölpreise: "Die dynamische Entwicklung der
Energiekosten nimmt sich derzeit bestenfalls eine Verschnaufpause".
Zumal Experten erwarteten, dass sich der Ölpreis von aktuell 50
Dollar pro Barrel bis zum Jahresende 2015 bereits wieder bei 80
Dollar einpendeln könnte.
Energetische und altersgerechte Modernisierungen seien weiter ein
wichtiges Handlungsfeld für alle Akteure am Wohnungsmarkt. "Ansonsten
drohen bei älteren unsanierten Bestandsimmobilien Steigerungsraten
bei den Nebenkosten, die nur noch von Mietsteigerungen übertroffen
werden", warnt der Finanzierungsexperte. Für eine zeitnahe
Realisierung auch umfangreicher Modernisierungsvorhaben würden zudem
das anhaltende Zinstief und die damit weiterhin sehr geringen
Finanzierungskosten sprechen.
Die Maklertochter der LBS Rheinland-Pfalz, die LBS Immobilien GmbH
(LBS I), eilte in den letzten Jahren von Rekord zu Rekord. Für eine
neue Bestmarke fehlte in 2014 jedoch schlicht die Ware im Regal. Dazu
Vertriebsvorstand Wöhlert, der auch für das Immobiliengeschäft der
LBS zuständig ist: "Die Tendenz, in einer Phase weiter steigender
Preise an Immobilien festzuhalten, um zu einem späteren Zeitpunkt
einen noch höheren Erlös zu erzielen, hat sich in 2014 nochmals
deutlich verstärkt".
So blieb man mit knapp 2.800 vermittelten Objekten um rund sechs
Prozent unter dem Allzeithoch aus dem Jahr 2013 von fast 3.000
Häusern, Wohnungen und Grundstücken. Der Objektwert ging in der Summe
lediglich um rund drei Prozent zurück. Wöhlert wertet diesen Umstand
als Beleg für das weiter steigende Preisniveau insbesondere in den
Zuzugsregionen entlang der Rheinschiene sowie im Raum Trier. "Als
Marktführer in Rheinland-Pfalz ist die LBS I weiterhin
unangefochten", berichtet Wöhlert weiter, zumal man sogar im
bundesweiten Vergleich eine Top-Ten-Platzierung der Vermittler für
Wohnimmobilien innehabe, obschon das Geschäftsgebiet auf
Rheinland-Pfalz begrenzt sei.
Finanzvorstand Aigner sieht die LBS auch betriebswirtschaftlich
gut aufgestellt: "Wir haben uns hinsichtlich unseres Produktangebotes
frühzeitig auf die weiter anhaltende Niedrigzinsphase eingestellt".
Dazu zähle die konsequente Ausrichtung auf ein risikoarmes
Finanzierungsgeschäft. Hinzu kämen effiziente Prozesse und motivierte
Mitarbeiter. Im Zusammenwirken mit dem vertriebsstarken und
beratungskompetenten Partner Sparkasse, der in 2014 rund 80 Prozent
des Vermittlungsergebnisses erreicht habe, sei die Planbilanz der LBS
aufgegangen.
Mit Blick auf 2015 geht Aigner nicht davon aus, dass sich die
Rahmenbedingungen spürbar verbessern. "Steigende Zinsen sind am
ehesten in den USA zu erwarten", schätzt der Kapitalmarktexperte die
Lage bestenfalls gedämpft optimistisch ein und verknüpft damit die
Hoffnung auf Impulse für den Euroraum. Die Verlässlichkeit von
Zinsprognosen würde mittlerweile ja sogar von Ökonomen in Zweifel
gezogen.
Davon unbenommen müsse man weiterhin alle erforderlichen Maßnahmen
der Kollektivsteuerung ergreifen. Dazu gehöre im Jahresverlauf 2015
auch die Weiterentwicklung des Produktangebotes. Darüber hinaus werde
man auch die Vertriebs- und Kostenstrukturen im Verbund weiter den
immer anspruchsvolleren Umfeldbedingungen anpassen.
Aigner abschließend: "Mit einer konsequenten Fortsetzung unserer
bewährten Geschäftspolitik werden wir auch das Jahr 2015 erfolgreich
gestalten. Die aktuelle Nullzinspolitik rückt dabei das Thema
Zinssicherung noch mehr in den Fokus. Eine Baufinanzierung läuft in
der Regel länger als 20 Jahre. Und für diese Zeitspanne stellt
Bausparen das ideale Mittel dar, um das derzeit günstige Zinsniveau
für die gesamte Laufzeit festzuschreiben."
Die LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz ist die Bausparkasse
der Sparkassen. Mit rund zwei Milliarden Euro vermittelter
Bausparsumme hat die LBS in 2014 ein solides Vertriebsergebnis
erzielt. Die rheinland-pfälzischen Sparkassen sind ihr wichtigster
Partner. Im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe ist die LBS der
Spezialist für Baufinanzierungen. Als sozialverantwortliches
öffentlich-rechtliches Unternehmen engagiert sich die LBS besonders
in der Jugend- und Kulturförderung. Die LBS Rheinland-Pfalz
beschäftigt rund 250 Mitarbeiter/-innen im Innendienst der
Unternehmenszentrale in Mainz. Hinzu kommt eine Außendienstmannschaft
von rund 250 Bauspar-, Finanzierungs- und Immobilienspezialisten.
Pressekontakt:
Christian Ahlring
Pressesprecher
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