PresseKat - "Demonstrieren statt wählen - mündige Bürger treffen überforderte Politiker" / Das ist

"Demonstrieren statt wählen - mündige Bürger treffen überforderte Politiker" / Das ist das Thema bei "Fakt ist ...! Aus Erfurt" am Montag, 09.02.2015, 22.05 Uhr im MDR FERNSEHEN

ID: 1170067

(ots) - Tendenziell sinkt die Wahlbeteiligung in
Deutschland seit Jahren. Das heißt aber nicht, dass die Bürger das
politische Geschehen kalt lässt. In ihrer jüngsten Nichtwähler-Studie
stellt die Friedrich-Ebert-Stiftung heraus, dass Nichtwähler
hauptsächlich mit den Politikern unzufrieden sind. Sie wünschten sich
eine "kümmernde Politik, die wieder ein Ohr für die wirklichen Sorgen
und Nöte der Menschen haben sollte." Gleichzeitig verzeichnen
Bürgerinitiativen zu den unterschiedlichsten Themen bundesweit
beachtlichen Zulauf.

In welcher Weise sollten Bürger an politischen
Entscheidungsprozessen beteiligt werden? Was ist hier in der
Vergangenheit falsch gelaufen? Wie sollten Politiker konkret handeln?
Sind sie "Dienstleister" der Wähler? Welche Rolle spielen die Medien
und auch die sozialen Netzwerke? Diese und andere Fragen diskutiert
Moderator Andreas Menzel mit folgenden Gästen: Dr. Bernhard Vogel,
Thilo Sarrazin, Professor Werner Patzelt und Ralf-Uwe Beck.

Der Politikwissenschaftler Professor Werner Patzelt von der TU
Dresden bewertet die gegenwärtige Situation so: "Mit den Steuern der
Bürger werden die Politiker bezahlt. Daher erwartet der Bürger, dass
die Politiker Entscheidungen in seinem Interesse treffen."
Entscheidungsverfahren müssten bürgerfreundlicher gestaltet werden.
Thilo Sarrazin (SPD), Buchautor und ehemaliger Politiker, ist
überzeugt: "Wenn es Tabus in der politischen Diskussion gibt, bricht
sich der Bürgerwille doch irgendwann Bahn." Der Vorstandssprecher von
"Mehr Demokratie" e.V., Ralf-Uwe Beck, fordert: "Eine starke Politik
muss dem mündigen Bürger das erste und letzte Wort zutrauen - ohne
direkte Demokratie geht das nicht." Und auch der ehemalige Thüringer
Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (CDU) plädiert: "Nicht
demonstrieren statt wählen, sondern demonstrieren und wählen!" Für




ihn sind Demonstrationen ein gutes Zeichen für den Zustand einer
Republik.

Die Zuschauer können während der Sendung ihre Meinungen zum Thema
telefonisch, per Mail sowie im Live-Chat mitteilen. Weitere Infos
unter: mdr.de/fakt-ist



Pressekontakt:
MDR LANDESFUNKHAUS THÃœRINGEN, Gisa Kotzan,
Tel.: (0361) 2 18 12 96, E-Mail: gisa.kotzan(at)mdr.de


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Datum: 06.02.2015 - 14:58 Uhr
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