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Anmoderationsvorschlag: Nachts kribbeln die Finger oder die Hand
fühlt sich taub an, so als wäre sie eingeschlafen: Jeder zehnte
Deutsche kennt diese Beschwerden. Aber weil das alles sofort wieder
weggeht, wenn man die Hand kurz schüttelt, denken die meisten an
nichts Schlimmes. Doch wer so etwas ignoriert und nicht zum Arzt
geht, riskiert bleibende Schäden, denn dahinter könnte das sogenannte
"Karpaltunnelsyndrom" (KTS) stecken. Das ist jetzt sogar in die Liste
der Berufskrankheiten aufgenommen worden. Oliver Heinze stellt es
ihnen vor.
Sprecher: Bei der neuen Berufskrankheit KTS ist ein Nerv im
sogenannten Karpaltunnel des Handgelenks eingeklemmt und beschädigt.
O-Ton 1 (Ulrike Hoehne-Hückstädt, 0:37 Min.): "Und dadurch kann es
zu Empfindungsstörung in der Hand kommen, zu nächtlichem Kribbeln und
im schlimmsten Fall auch zu Schwäche der Finger. Für das
Karpaltunnelsyndrom gibt es sehr viele verschiedene Ursachen. Das
können Fehlstellungen im Bereich des Handgelenks sein, es kann
Rheuma, Arthrose oder Narbengewebe dazu führen, dass auf den Nerv
gedrückt wird im Bereich der Hand, Sehnenscheidenentzündungen, ein
schlecht eingestellter Diabetes, oder auch längere Dialyse. Und oft
haben die Betroffenen ihre Hand oder gar beide Hände sehr einseitig
belastet und dadurch überbeansprucht."
Sprecher: Sagt Ulrike Hoehne-Hückstädt von der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung und erklärt, welche Berufsgruppen
damit zu kämpfen haben und welche nicht.
O-Ton 2 (Ulrike Hoehne-Hückstädt, 0:26 Min.): "In den Medien wird
das Thema Karpaltunnelsyndrom häufig in Zusammenhang mit
Computerarbeit gebracht. Tatsächlich aber entwickelt sich die
Krankheit vor allem dann, wenn die Hände überbeansprucht werden. Das
heißt, durch handgeführte vibrierende Maschinen, immer die gleichen
Bewegungen oder erhöhten Kraftaufwand der Hände, also zum Beispiel
beim Kassieren, Massieren oder bei Fließband- und Montagearbeiten."
Sprecher: Wenn also nachts Ihre Finger öfter mal kribbeln, das
bitte unbedingt ernst nehmen, sofort zum Arzt gehen und sich
untersuchen lassen.
O-Ton 3 (Ulrike Hoehne-Hückstädt, 0:18 Min.): "Weil das
Karpaltunnelsyndrom auch einfach zu bleibenden Schäden führen kann,
wie anhaltende Taubheit der Hände und Finger, Kraftverlust der Hände
und Finger. Letztendlich sogar irreparabler Muskelschwund, sodass man
dann im Extremfall seine berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben
kann."
Sprecher: In manchen Fällen lässt sich das Ganze mit
entzündungshemmenden Medikamenten oder dem Tragen einer
handgelenkschonenden Schiene behandeln.
O-Ton 4 (Ulrike Hoehne-Hückstädt, 0:14 Min.): "Hilft das nicht,
sollte dann aber rasch operiert werden. Letztendlich ist der Eingriff
auch sehr risikoarm. Mit einem kleinen Schnitt wird den Sehnen und
Nerven wieder Platz geschaffen im Karpaltunnel und die Hand ist in
der Regel nach zwei bis drei Wochen wieder voll einsatzfähig."
Abmoderationsvorschlag: Weitere Informationen dazu und zu allen
anderen anerkannten Berufskrankheiten finden Sie im Internet unter
www.dguv.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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an ots.audio(at)newsaktuell.de.
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
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