PresseKat - Schwerstkranke Kinder in Hospizen: Gute Versorgung ist ohne großzügige Spender unmöglich

Schwerstkranke Kinder in Hospizen: Gute Versorgung ist ohne großzügige Spender unmöglich

ID: 1170789

(ots) - Ohne Spendengelder in Millionenhöhe
können viele schwerstkranke und sterbende Kinder in stationären
Kinderhospizen aus Sicht des Bundesverbands Kinderhospiz (BVKH) nicht
angemessen gepflegt werden. "Das, was Krankenkassen und andere
Kostenträger an Pflege finanzieren, reicht praktisch keinem
Kinderhospiz aus, um eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder
und Jugendlichen sicherzustellen", kritisiert BVKH-Geschäftsführerin
Sabine Kraft anlässlich des morgigen Tags der Kinderhospizarbeit (10.
Februar). "Eine so wohlhabende Gesellschaft wie unsere sollte bereit
sein, sich eine bessere Versorgung ihrer schwächsten Mitglieder
leisten."

Würden schwerstkranke Kinder zu Hause von einem
Kinderkrankenpflegedienst versorgt, hätten sie im besten Fall eine
Eins-zu-Eins-Pflege rund um die Uhr, so Kraft weiter. "Das ist
notwendig und sinnvoll so - und wird von den Kostenträgern zu Recht
auch voll finanziert. Vor diesem Hintergrund ist es mir aber völlig
unverständlich, warum wir uns mit den Krankenkassen darum streiten
müssen, dass ein Kind im Kinderhospiz wenigstens Anspruch auf eine
halbe Pflegekraft hat."

Problematisch ist außerdem, dass unklar ist, welche zusätzlichen
Fachkräfte die Kostenträger finanzieren und welche nicht. In manchen
Regionen tragen sie die Kosten etwa für pädagogische und
therapeutische Begleitung in anderen Gegenden Deutschlands nicht.
Dementsprechend schwankten die Summen, die ein Kinderhospiz pauschal
pro Kind und Kind erstattet bekommt, zwischen rund 260 und 500 Euro,
sagt Sabine Kraft. "Aus unserer Sicht dürfen die so genannten
Tagesbedarfssätze nicht so unterschiedlich hoch sein. Denn wir gehen
davon aus, dass die Qualität und die Bedingungen der Arbeit in
stationären Kinderhospizen grundsätzlich vergleichbar sind - und sie
damit auch vergleichbar gut finanziert werden müssen."





Aufgrund der chronischen Unterfinanzierung ist jede stationäre
Einrichtung jedes Jahr aufs Neue darauf angewiesen, Spendengelder in
fünf- bis sechsstelliger Höhe zu sammeln, um wirtschaftlich
überleben zu können. Stationäre Kinderhospize nehmen unheilbar kranke
Kinder und deren Angehörige ab der Diagnose einer lebensverkürzenden
Krankheit auf. Oft verbringen betroffene Familien nicht nur die
letzten Lebenstage eines erkrankten Kindes im Hospiz, sondern kommen
schon in den Jahren davor immer wieder dorthin. Nach aktuellen
Schätzungen sind derzeit etwa 40 000 Kinder und Jugendliche in
Deutschland so schwer krank, dass sie das Erwachsenenalter wohl nicht
erreichen werden. Rund 5000 von ihnen sterben jährlich.

Zum Hintergrund:

Der Bundesverband Kinderhospiz ist die Dachorganisation
zahlreicher stationärer und ambulanter Kinderhospizeinrichtungen in
Deutschland. Er setzt sich seit 2002 für einen Verbesserung der
rechtlichen Rahmenbedingungen der Kinderhospizarbeit ein und
engagiert sich in der Öffentlichkeit dafür, betroffene Familien mit
lebensverkürzend erkrankten Kindern aus dem sozialen Abseits zu
holen.

Weitere Informationen bei Sabine Kraft, Mobil 0171 727 33 50 oder
unter www.bundesverband-kinderhospiz.de

Spendenkonto:
Sparkasse Olpe
BIC WELADED1OPE
IBAN: DE03 4625 0049 0000 0290 33



Pressekontakt:
Weitere Informationen bei Sabine Kraft, Mobil 0171 727 33 50 oder
Kraft(at)bundesverband-kinderhospiz.de


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Datum: 09.02.2015 - 16:15 Uhr
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Kategorie:

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