(ots) -
Während Automobilkonzerne gegenwärtig mit Hochdruck selbstfahrende
Fahrzeuge testen, stößt das Thema in der Bevölkerung noch auf recht
geringes Interesse: Automatisiertes Fahren, also Autofahrten, bei
denen das Auto teilweise oder ganz die Fahraufgaben vom Fahrer
übernimmt, ist für deutsche Autofahrer noch ein Zukunftsthema. Die
Bedenken gegenüber diesen neuen Technologien überwiegen derzeit den
potenziellen individuellen Nutzen. Allerdings gibt es Signale, dass
sich dies künftig ändern kann. Insgesamt ist das derzeitige Wissen
der Konsumenten über das Thema noch diffus.
Weit über die Hälfte aller deutschen Autofahrer (57%) fährt am
liebsten immer noch selbst und gibt an, das Thema Automatisiertes
Fahren sei persönlich nicht relevant für sie. Ein gutes Viertel ist
hier unentschieden, beziehungsweise hat keine Meinung zum Thema. Bei
gerade einmal 17 Prozent stößt das Thema überhaupt auf theoretisches
Interesse. Dabei gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen
Frauen und Männern. Mit Blick auf das Alter der Befragten ist
interessant, dass auch die jüngeren - und gemeinhin
technik-affinieren - Personen ähnlich zurückhaltend sind wie
Autofahrer mittleren Alters und Ältere.
In der Frage, ob Automatisiertes Fahren gleichzeitig auch
"Gefährlicheres Fahren" bedeutet, sind die deutschen Autofahrer
gespalten: Zustimmung (36,6%), Ablehnung (26,3%) und
Unentschiedenheit (37,1%) halten sich hier in etwa die Waage, bzw.
deuten die Werte auch darauf hin, dass noch relativ wenig
Detailkenntnis besteht.
Hingegen gibt es Anzeichen, dass es für technische Features wie
Spurwechselassistenten oder mittelfristig auch komplett
eigenständiges Fahren gleichwohl einen Markt geben könnte: So ist für
immerhin knapp die Hälfte (49,6%) vorstellbar, schon heute in ganz
bestimmten Situationen wie zum Beispiel im "Stop-and-Go-Verkehr" die
Herrschaft über das Lenkrad an das Auto zu übertragen. Die "Ablehner"
machen hier lediglich gut 25 Prozent aus.
Alles in allem kommt die Studie zu dem Fazit, dass die Technologie
momentan weiter ist, als die Menschen - entsprechend gering ist auch
noch deren Wissensstand. Das bedeutet jedoch nicht, dass die
Technologie keine Zukunft hat. GIM Corporate Director Dr. Kerstin
Ullrich: "Wir wissen aus vielen Technologiestudien, dass anfängliche
Barrieren seitens Konsumenten hoch sind, wenn eine Innovation als
einschneidend eingeschätzt wird. Und hier geht es um ein basales
Thema für Autofahrer: die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Wenn die
Automobilkonzerne ihre neuen Technologien aber behutsam einführen und
entsprechend kommunikativ begleiten, werden Potenziale für
Automatisiertes Fahren entstehen."
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Frank Luschnat
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