PresseKat - Konfliktsituation im Karneval: Selbstbewusst auftreten und Ruhe bewahren / TÜV Rheinland: Außenste

Konfliktsituation im Karneval: Selbstbewusst auftreten und Ruhe bewahren / TÜV Rheinland: Außenstehende konkret ansprechen / Zivilcourage zeigen / Selbstsicheres Auftreten / Provokation vermeiden

ID: 1171702

(ots) - Wenn zum Karneval die Narren und Jecken regieren,
herrscht fröhliche Ausgelassenheit. Doch im Gedränge und beim Griff
nach süßen Kamellen können leicht Aggressionen, Streitigkeiten oder
gar Prügeleien aufkommen. "Grundsätzlich will natürlich jeder
Konfliktsituationen vermeiden. Wird man aber doch angepöbelt, ist es
das Beste, dies erst einmal zu ignorieren und weiterzugehen oder den
Platz zu wechseln", sagt Kristina Soldo, Psychologin bei TÃœV
Rheinland. Falls das nicht möglich ist, rät die Psychologin,
selbstsicher aufzutreten und laut auf sich aufmerksam zu machen. "Es
ist wichtig, sein Gegenüber zu siezen, damit Dritte hören, dass es
kein Freund ist und die Sachlage gleich einordnen können", erklärt
Soldo.

"Feuer" als Signalwort

In einer Konfliktsituation gilt es, sich nicht auf Diskussionen
einzulassen und den Angreifer nicht zu beleidigen oder gar zu
schlagen, insbesondere wenn Alkohol im Spiel ist. Denn Alkohol und
Drogen wirken bei vielen Menschen enthemmend. Besser tief durchatmen,
ruhig bleiben. Wenn die Situation eskaliert, sollte man mit dem
Mobiltelefon den Notruf wählen. Dann gilt auch: "Will ich Hilfe von
anderen, muss ich sie konkret ansprechen", erläutert Kristina Soldo.
Also beispielsweise: "Sie mit dem grünen Pullover! Rufen Sie bitte
die Polizei!" Wirkungsvoller als der Ruf "Hilfe" sei der Ruf "Feuer".
Darauf reagiere jeder, weiß die Expertin.

Selbstsicheres und bedächtiges Auftreten

Beobachter können ebenfalls dazu beitragen, einen sich
zuspitzenden Konflikt zu entschärfen. "Zeigen Sie Zivilcourage und
holen Sie Hilfe, spielen Sie aber nicht den Helden", empfiehlt die
TÜV Rheinland-Expertin. Für die Polizei ist es zudem später
hilfreich, Zeugen zu haben, die viele Details nennen können. Will man
deeskalierend wirken, ist die Körpersprache wichtig: aufrechter Gang,




Schultern nach hinten, sicherer Stand, feste Stimme und Blickkontakt
halten. Mit einem vor Angst starren Blick hat man keine guten
Chancen, die Situation zu entspannen. Denn fühlt sich der Andere
angestarrt, kommt dies oft als Bedrohung an. Auch hier helfe laut
Kristina Soldo eine klare Ansprache, möglichst aus sicherer
Entfernung: "Lassen Sie das, ich rufe die Polizei."



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Datum: 11.02.2015 - 10:00 Uhr
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