PresseKat - Wachstumsperspektiven für Webradio

Wachstumsperspektiven für Webradio

ID: 1171749

(ots) - Branchenvertreter sehen Auffindbarkeit, eine
konvergente Werbewährung und Rechtssicherheit beim Rechteerwerb als
wichtigste Herausforderung für die Erschließung von Marktpotenzialen

Webradio- und Audio-on-Demand-Angebote erfreuen sich wachsender
Beliebtheit bei den Hörern und Nutzern. Sie stehen als Innovations-
und Kooperationsprojekte im Fokus der Radio- und Audioanbieter und
gewinnen zunehmend die Aufmerksamkeit der wichtigsten Marktpartner:
Werbewirtschaft, Musikwirtschaft, Automobilbranche, Gerätehersteller,
Netz- und Plattformbetreiber.

Eine Bestandsaufnahme lieferte der VPRT-Workshop "Webradio und
Audio-on-Demand - Der Radioplanet und das Audiouniversum", zu dem
sich gestern rund 50 Branchenvertreter in Berlin getroffen haben. Der
VPRT hatte zu dem Workshop eingeladen, um mit Mitgliedsunternehmen
und Marktpartnern die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen
im Bereich der digitalen und interaktiven Radio- und Audioangebote zu
diskutieren.

Zum Workshop-Auftakt stellte Roger Hofmann, Leiter Digital bei
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG, den Radioplayer Deutschland
vor, ein Gemeinschaftsprojekt deutscher Radiosender, mit dem
Radioprogramme sowohl auf dem Computer, als auch auf dem Smartphone
oder Tablet empfangbar sind - online und mobil, linear oder auf
Abruf: "Schon jetzt in der Testphase sehen wir, dass die Sender mit
sehr viel Content in den Radioplayer kommen. Das geht über reine
Audiostreams weit hinaus. Zum Beispiel regionale Nachrichten,
Service, Wetter, Verkehr, Direkt-Messages ins Sendestudio oder
Hörerbeteiligung am Programm mit Musik-Votings." Wie sich Webradio-
und Audio-on-Demand-Projekte optimal in die digitale Gesamtstrategie
eines Senders einfügen und welche Rolle dabei auch Kooperationen mit
großen Plattformen wie Facebook oder Spotify spielen können,




erläuterte Aleksandar Rustemovski, Leiter New Business/Internet,
RadioCom S.W. GmbH (bigFM, Radio Regenbogen, RPR1.): "Statt die
digitalen Player ausschließlich als Konkurrenz zu betrachten, sollte
Radio lieber mit ihnen zusammenarbeiten und gemeinsame Produkte
kreieren. Wir können viel von ihnen lernen, wenn es darum geht,
zukünftig erfolgreiche digitale Radioangebote zu entwickeln." Eine
zentrale Herausforderung für alle Anbieter von Radio- und
Audioangeboten ist die Auffindbarkeit ihrer Programme über eine
mittlerweile kaum mehr zu überblickende Vielfalt an Geräten und
Plattformen hinweg. Dazu stellte Heiko Meertz, Geschäftsführer
Airable by Tune In, seinen Service airable vor. Erfolgreiche
Kooperationsmodelle zwischen Telekommunikationsanbietern und Sendern
präsentierte Jean Pierre Crapet, Segment Marketing Consumer/Leiter
Content Strategy & Cooperation, TELEKOM DEUTSCHLAND GMBH. Insgesamt
wurde deutlich, dass die Radio- und Audioanbieter nachhaltig in
digitale Innovationen investieren und dabei, auch über
Branchengrenzen hinweg, auf Kooperationen setzen.

Das wirtschaftliche Potenzial von Radio und Audio ergibt sich aus
der hohen und weiter steigenden Nachfrage der Hörer beziehungsweise
Nutzer und den entsprechend hohen Gesamtreichweiten. Klassisches
lineares Radio ist weiterhin die reichweitenstärkste Mediengattung in
Deutschland und die zusätzliche Nutzung von Webradio- und
Audioangeboten in Verbindung mit neuen
Online-Audio-Vermarktungsmodellen sollte künftig die Relevanz von
Radio und Audio für Mediaagenturen und Werbekunden noch erhöhen. Dazu
erklärte Florian Ruckert, Vorsitzender der Geschäftsführung von RMS:
"Dass klassisches UKW-Radio mit seiner Reichweitenstärke,
Touchpointvielfalt und Aktivierungskraft eine unverzichtbare Funktion
in der Markenkommunikation einnimmt, ist bekannt. Daher gilt: Ein
substanzieller Anteil von Audio im Mediamix macht jede Kampagne
erfolgreicher. Diese Stärken wird das Medium noch weiter ausbauen,
wenn die Wandlung vom Massenmedium Radio zum digitalen
One-to-One-Angebot Audio weiter voranschreitet. Zum Vorteil der
Werbekunden, die dann mehr Möglichkeiten haben, auch die dynamisch
wachsende mobile Zielgruppe der 'Generation Kopfhörer' gezielt
anzusprechen. Laut VuMA 2015 nutzen bereits 14,3 Millionen Menschen
Medienangebote über ihr Smartphone - das ist im Vergleich zum Vorjahr
ein Wachstum von knapp 40 Prozent, Tendenz steigend." Mit Blick auf
den Aufbau eigener Vermarktungsaktivitäten im Sender erläuterte Sven
Rühlicke, Geschäftsführer SpotCom: "Die bisherigen
Vermarkterstrukturen aus der regionalen und nationalen analogen
UKW-Welt sind nicht 1:1 auf die digitale Audiowelt übertragbar. Jeder
Publisher ist überall verfügbar und sein Inventar national, regional
und lokal für Kunden aussteuerbar. Zudem steigen neue Player in den
Markt ein, so dass gerade in der Vermarktung der Know-how-Aufbau im
eigenen Sender im zunehmenden Wettbewerb immer wichtiger wird. Ohne
eigene Erfahrung im neuen Segment würde dem Medium Audio ein
erhebliches Maß an Vermarktungsintensität verloren gehen. Daher geht
SpotCom diesen eigenen Weg mit Antenne Bayern."

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die erfolgreiche
Vermarktung von Webradio und Online-Audio ist dabei die noch
bevorstehende Einführung einer marktstandardisierten konvergenten
Werbewährung. Mit der Einführung der ma IP Audio sei dazu ein erster
wichtiger Schritt geschafft, die Einführung der Konvergenzwährung
soll im Herbst diesen Jahres vollzogen werden, wie Henriette
Hoffmann, RMS und gewählte Marktforscherin Radio in der
Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, erläuterte.

Besonders hohe Relevanz für die Webradio- und
Audio-on-Demand-Anbieter hat die Rechtssicherheit beim Rechteerwerb
zum Beispiel über Verwertungsgesellschaften. Dazu stellte Dr. Martin
von Albrecht, urheberrechtlicher Berater des VPRT, den aktuellen
Sachstand dar.

Neben der urheberrechtlichen und medienpolitischen Vertretung
begleitet der VPRT als Wirtschaftsverband die Marktentwicklung in
allen für seine Mitgliedsunternehmen relevanten Segmenten, so auch im
Bereich der digitalen und interaktiven Radio- und Audioangebote. Dazu
erklärte Claus Grewenig, Geschäftsführer des VPRT, zum Abschluss des
Workshops: "Wir freuen uns über das große Interesse aus dem
Mitgliederkreis und darüber hinaus. Webradio und digitale
Audioangebote sind wichtige Innovationsthemen der Radiobranche und
damit natürlich auch auf der Agenda des VPRT. Wir werden die weitere
Marktentwicklung für unsere Mitgliedsunternehmen begleiten und den
Dialog mit allen wichtigen Marktpartnern fortsetzen."

Ãœber den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und
auf EU-Ebene.



Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz(at)schultz-kommunikation.de

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
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T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
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