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Ab sofort fördert Alnatura Landwirte bei der Umstellung auf
Öko-Landbau. Hierzu hat das Bio-Handelsunternehmen die "Alnatura
Bio-Bauern-Initiative" ins Leben gerufen. Die Initiative spendet für
ein langfristiges Förderprogramm "Mehr Agrarökologie!" des Deutschen
Naturschutzrings (DNR), mit dem Landwirten in Deutschland die
Umstellung auf den Bio-Landbau erleichtert werden soll. Ziel ist, bis
2020 eine Fläche von 3.000 Hektar auf Bio umzustellen. Unter dem
Leitgedanken "Gemeinsam Boden gut machen" werden
umstellungsinteressierte Betriebe ausfindig gemacht und bei der
Umstellung auf den Bio-Landbau finanziell unterstützt. Hierfür legt
Alnatura mit einer Spende von 400.000 Euro den Grundstein, 100.000
Euro kommen von der Ulrich Walter GmbH ("Lebensbaum"). Weitere
Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen können jederzeit die
Initiative unterstützen. Ermöglicht wird die zukünftige Förderung der
Umstellungen durch Alnatura Kunden, denn ab Sommer 2015 fließt von
ausgewählten Alnatura Produkten ein Cent je verkaufter Packung als
Spende in das Förderprogramm des DNR.
Götz Rehn, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von Alnatura,
erläutert seine Motivation zur Alnatura Bio-Bauern-Initiative: "Als
ich die Marke Alnatura vor mehr als 30 Jahren entwickelte, war mein
Leitgedanke, mit unserem Unternehmen etwas Sinnvolles für Mensch und
Erde zu gestalten und den Bio-Landbau mit all seinen positiven
Wirkungen für Boden, Natur und Umwelt aktiv zu fördern. Es ist somit
nur konsequent, wenn wir im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv werden
und bessere Voraussetzungen für heimische Bio-Bauern schaffen."
Bio-Nachfrage in Deutschland wächst stärker als Bio-Flächen
Obwohl Deutschland nach den USA der umsatzstärkste Bio-Markt
weltweit ist und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln hierzulande
kontinuierlich wächst - seit 2000 hat sich der Umsatz fast
vervierfacht, stellen immer weniger Betriebe auf Bio um. Zwischen
2003 und 2010 wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche jährlich
fast durchgängig um rund fünf Prozent, seit 2010 hat sich das
Wachstum aber deutlich verlangsamt und stieg 2013 nur noch um ein
Prozent.
Immer mehr Bio-Rohstoffe müssen deshalb importiert werden, obwohl
sie in Deutschland angebaut werden könnten. Für diese Entwicklung
sind nicht nur die im Vergleich zu konventionellen Produkten weniger
attraktiven Erzeugerpreise für Bio-Ware verantwortlich, sondern auch
hohe Pachtpreise für Landwirtschaftsflächen. Letzteres ist auch eine
Folge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das vor allem den
Energiepflanzenanbau in Monokulturen fördert. Rund ein Drittel des in
Deutschland angebauten Mais wird als sogenannte Energiepflanze in
Biogasanlagen eingesetzt. Deren Zahl ist in Deutschland seit
Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000 von rund 1.000 auf aktuell knapp
8.000 gestiegen.
Perspektive für umstellungsinteressierte Bauern / Deutscher
Naturschutzring fördert Umstellung mit Projekt "Mehr Agrarökologie!"
Vor diesem Hintergrund hat Alnatura die neue und zeitlich
unbegrenzte Bio-Bauern-Initiative ins Leben gerufen, um gemeinsam mit
weiteren Unternehmen, seinen Kunden und dem Deutschen Naturschutzring
(DNR) die Umstellung von Landwirtschaftsbetrieben auf den
Bio-Landbau zu fördern. Der DNR ist die Dachorganisation der im
Natur-, Tier- und Umweltschutz tätigen Verbände: 5,5 Millionen
Menschen stehen hinter den Mitgliedsorganisationen, zu denen unter
anderem der BUND, der NABU und die Bio-Anbauverbände (wie Demeter,
Bioland, Gäa) gehören. Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, Professor für
Ökologischen Landbau an der Universität Kassel und Vorsitzender des
DNR-Projektbeirats, betont: "Unser Umstellungsprojekt 'Mehr
Agrarökologie!' leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und
Naturschutz in Deutschland. Über die Unterstützung von Alnatura
freuen wir uns deshalb sehr. Einen ersten neuen Bio-Betrieb können
wir auf der heute beginnenden BioFach bereits vorstellen: Der
Uhlbachhof in Sulzbach-Laufen, seit 1788 im Besitz der Familie Jäger,
stellt auf biologisch-dynamischen Anbau nach den Richtlinien von
Demeter um."
Bei der Ermittlung und Ansprache von umstellungsinteressierten
Landwirten wirken die DNR-Mitgliedsorganisationen mit. Ein
unabhängiger Expertenbeirat des DNR bewertet die Bewerbungen der
Landwirtschaftsbetriebe, besucht sie und schlägt Kandidaten vor. Der
Beirat unter dem Vorsitz von Hartmut Vogtmann besteht aus
Wissenschaftlern (u. a. Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker)
Bio-Landwirten (u. a. Ludolf von Maltzan, Ökodorf Brodowin) der
Künstlerin Ursula Karven sowie zwei Vertreterinnen von Kundenseite.
Voraussetzung für die Förderung ist, dass der gesamte Betrieb auf Bio
umgestellt wird und nach diesen Richtlinien mindestens fünf Jahre
wirtschaftet, außerdem ist die Mitgliedschaft in einem anerkannten
deutschen Bio-Landbauverband wie Bioland, Demeter, Ecoland, Gäa oder
Naturland erforderlich.
Interessierte Bauern können sich selbst um eine Förderung
bewerben, aber auch Vorschläge von Alnatura Kunden oder Mitgliedern
der DNR-Organisationen werden angenommen und dem Beirat zur Bewertung
vorgelegt.
Alnatura wurde vor über 30 Jahren von Götz Rehn erdacht und
konzipiert. Er gründete das Unternehmen 1984 und ist seitdem
Geschäftsführer und alleiniger Inhaber.
Aktuell gibt es 92 Super Natur Märkte in 42 Städten in neun
Bundesländern. Unter der Marke Alnatura werden außerdem 1.160
verschiedene Bio-Lebensmittel produziert, die in den eigenen Super
Natur Märkten sowie in 3.900 Filialen verschiedener Handelspartner
vertrieben werden. Alnatura beschäftigt aktuell rund 2.390
Mitarbeiter, darunter 150 Lernende. Im Geschäftsjahr 2013/2014 wurde
ein Umsatz von 689 Millionen Euro erwirtschaftet und damit ein Plus
von 16 Prozent zum Vorjahr.
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